Fernsehen und Kino
Während meiner Kindheit in Belgien gab es zwei oder drei Fernsehprogramme, die Sendungen waren in Schwarz-Weiß und abends gegen elf war Sendeschluss. Später gingen meine Eltern ein paar Jahre in die USA, wo man rund um die Uhr fernsehen konnte. Als ich 1981 Remote Control Productions gründete, lebte ich in Schweden, nach meinem Wissen eines der ersten europäischen Länder mit Kabelfernsehen. Fasziniert von William Burroughs’ Cut-up-Verfahren, entdeckte ich, dass man völlig unterschiedliche Geschichten erschaffen kann, indem man zwischen den Programmen hin und her zappt – eine Idee, die ich fortan für mich nutzte. Um nicht für den Rest meines Lebens als Cut-up-Künstler zu gelten, versuchte ich mich auch an eher linearen Stücken. Ich langweile mich leicht und stehe mir und meiner Arbeit oft kritisch gegenüber. “Fassbinder, Faust and the Animists” ist eines der wenigen Stücke, mit denen ich uneingeschränkt zufrieden war – auf emotionaler, ästhetischer und sogar auf politischer Ebene. Das Scheitern des Stücks machte mir zu schaffen, und eine Zeitlang wusste ich nicht, was ich als Nächstes machen sollte.