Die emotional aufgeladenen Choreografien von Ligia Lewis sind explizit, energiegeladen und poetisch und bewegen sich in den Bereichen Tanz, Theater und bildende Kunst. Indem sie die Bühne und den Körper als Orte der Repräsentation hinterfragt, lädt Lewis Reibungen und Brüche in ihren kreativen Prozess ein. Die daraus resultierenden Werke nutzen wechselseitige Abhängigkeit, Unordnung und Spiel. Lewis’ Performance-Trilogie “BLUE, RED, WHITE”, die das HAU Hebbel am Ufer zum ersten Mal en bloc präsentiert, umfasst “Sorrow Swag” (2014), das in einem satten Blau erscheint, “minor matter” (2016), das rot beleuchtet wird, und “Water Will (in Melody)” (2018), eine in Schwarz-Weiß gehaltene gotische Geschichte. “Still Not Still“ (2021) beschwört vor abgründigem Humor und surrealistischen Bildern eine poetische Theatersprache herauf. “A Plot / A Scandal” (2022) legt das Augenmerk auf den Skandal des Eigentums, wie es in rassistischen kapitalistischen Gesellschaften verstanden wird. Über die Performances hinaus beinhaltet die Werkschau die Präsentation der Videoarbeit “deader than dead” (2020), die Sound-Installation “Complaint, A Lyric” (2023), einen Artist Talk sowie eine Party im CAN.