#TakeCare- und #TakeHeart-Residenzen
Als Mitglied im Bündnis internationaler Produktionshäuser war das HAU Hebbel am Ufer von Oktober 2020 bis Mai 2023 eines der Theater, das die Vergabe und Durchführung von zahlreichen #TakeCare- und #TakeHeart-Residenzen unterstützen konnte. Im Rahmen von NEUSTART KULTUR, dem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierte Rettungs- und Zukunftspaket für den Kultur- und Medienbereich, hat der Fonds Darstellende Künste mit #TakeCare und #TakeHeart Förderprogramme geschaffen, die für viele frei produzierende Künstler*innen und Gruppen die Auswirkungen der Corona-Pandemie abmildern konnten. Trotz wiederholter Theaterschließungen, erschwerter Touring-Bedingungen, krankheitsbedingten Vorstellungsabsagen usw. konnte künstlerisches Arbeiten mithilfe der Förderprogramme auch in dieser krisenhaften Zeit kontinuierlich stattfinden.
Im Rahmen der Residenzen wurden am HAU zweimonatige künstlerische Recherchevorhaben unterstützt, die überwiegend remote stattgefunden haben. In den Recherchen konnten die Künstler*innen sich den Aspekten ihrer Arbeit zuwenden, die im produktionsorientiertem Prozess häufig zu kurz kommen oder zumindest zuvor selten finanziert waren: inhaltliche und historische Recherchen für die Konzeption neuer Arbeiten, die Archivierung und Dokumentation früherer Performances, der Aufbau von künstlerischen Netzwerken für Community-basierte und partizipative Projekte, das Reflektieren von Machtstrukturen in den eigenen Arbeitsweisen, das Erlernen oder Weiterentwickeln künstlerischer Techniken und Methoden von Coden bis Voguing.
Von April bis Dezember 2022 richteten sich zusätzliche #TakeHeart-Residenzen an die Förderung von Hochschul-Absolvent*innen. Am HAU wurden die Residenzen u.a. in Zusammenarbeit mit verschiedenen Berliner Studiengängen und Hochschulen vergeben, wie dem hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin, der Bühnenbild-Klasse an der Universität der Künste, dem Studiengang Spiel und Objekt an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und dem MA Raumstrategien an der Kunsthochschule Weißensee. Vom Bündnis internationaler Produktionshäuser wurde begleitend ein umfangreiches Workshop- und Vernetzungsangebot organisiert, um den Absolvent*innen den Berufseinstieg in das freie Arbeiten in den performativen Künsten während der Pandemie zu erleichtern.