Das Architekturbüro Kuehn Malvezzi wurde 2001 von Simona Malvezzi, Wilfried Kuehn und Johannes Kuehn in Berlin gegründet.
Öffentliche Räume und Ausstellungen sind der Schwerpunkt ihrer Arbeit als Architekten, Designer und Kuratoren. Sie realisierten die Architektur für die Documenta 11 in Kassel, die Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof in Berlin sowie die Julia Stoschek Collection in Düsseldorf, die für den internationalen Mies van der Rohe Award nominiert wurde. Kuehn Malvezzi zeichnet für die Neugestaltung zahlreicher zeitgenössischer aber auch historischer Kunstsammlungen verantwortlich. Das Büro steht für einen sensiblen Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz, wie das Museum Belvedere in Wien, das Liebieghaus in Frankfurt am Main, die Sammlung Berggruen, das Kunstgewerbemuseum in Berlin sowie die Neuapräsentation der Sammlungen des Herzog Anton Ulrich Museums in Braunschweig zeigen.
2012 gewann Kuehn Malvezzi den internationalen Wettbewerb für das interreligiöse House of One auf den historischen Grundmauern der frühesten Kirche Berlins am Petriplatz, 2014 folgte der Gewinn des ebenfalls internationalen Wettbewerbs für das Insektarium in Montreal. Außerdem arbeitet das Büro aktuell an der Erweiterung der Modernen Galerie des Saaralandmuseums in Saarbrücken. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Wohn- und Geschäftshäuser für private Kunden realisiert.
Der Sonderpreis für den Wettbewerbsbeitrag zum Humboldt-Forum in Berlin 2008 zog große Aufmerksamkeit auf die Arbeit von Kuehn Malvezzi. Die kritische Auseinandersetzung des Entwurfs mit dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses wurde 2009 mit dem Deutschen Kritikerpreis in der Kategorie Architektur ausgezeichnet. Ihre Projekte wurden in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem auf der 10., 13. und 14. Architekturbiennale in Venedig und auf der Manifesta 7 in Trient. Kuehn Malvezzi gehörte zu den Teilnehmern der ersten Architekturbiennale in Chicago 2015.