Olga de Soto

Biografie

 

Die Choreografin, Tänzerin und Tanzforscherin Olga de Soto wurde in Spanien geboren und lebt seit 1990 in Brüssel. Nach einer Ausbildung in klassischem und modernem Tanz sowie in Musiktheorie in ihrem Heimatland studierte sie an der angesehenen Schule CNDC in Angers.

        Als Tänzerin hat sie mit Michèle Anne de Mey, Pierre Droulers, Felix Ruckert („Hautnah!“), Meg Stuart („Crash Landing @ Leuven“) und Boris Charmatz gearbeitet und wirkte fünf Jahre als Assistentin und Darstellerin bei Jérôme Bels „The Show Must Go On“ mit.

        Ihre Tätigkeit als Choreografin begann sie 1992 mit der Soloinszenierung „Patios“. Es folgten „I believe that if I act … (… upon the dimension of time it will be difficult to find myself at the place where I am expected to be)“ (1993), „Winnsboro Cotton Mill Blues“ (1996), „Strumentale“ (Mexico 1997), „Eclats mats“ (2001), „INCORPORER“ (2004-2009) und „histoire(s)“ (Kunstenfestivaldesarts 2004). 2010 schuf sie im Rahmen von Tanz im August mit „An Introduction“ den ersten Teil eines Projekts zu Kurt Jooss’ „Der grüne Tisch“.

Seit rund einem Jahrzehnt konzentriert sich Olga de Soto in ihrer Arbeit auf das Thema der Erinnerung und auf die Bedeutung der performativen Künste, ihren Nutzen und ihre anhaltende Wirkung. Zu ihren Projekten gehören ausführliche Forschung und dokumentarische Arbeiten, sie entziehen sich so der klassischen Produktionsweise.

Sie ist regelmäßig als Leiterin von Workshops und Dozentin tätig und spricht auf Konferenzen über ihre Forschungsmethode und dokumentarische Arbeit (Folkwang University Essen, CNDC d'Angers, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia u.a.). Olga de Soto war Associate Artist von Les Halles (Brüssel) und ist seit Kurzem mit dem Zentrum La Raffinerie (Brüssel) assoziiert.