Als Königin des Himmels und der Erde, Kaiserin der Verzweiflung und Architektin eures ewigen Leidens begann Olympia Bukkakis während ihres Bachelorstudiums der Sozialtheorie an der Universität Melbourne, Australien, mit Performances und belebte mit ihrer Partyreihe “Pandora’s Box” die örtliche alternative Dragszene. Ihre Zusammenarbeit mit der queeren australischen Theatergruppe Sisters Grimm führte zu Projekten wie “Summertime in the Garden of Eden”. Seit ihrem Umzug nach Berlin 2012 hat sie verschiedene queere Performanceabende wie “Get Fucked”, “Fancy” und “Apocalypse Tonight” organisiert, kuratiert und moderiert und rief 2015 “Queens Against Borders” ins Leben, eine Solidaritäts-Performancereihe für Trans- und Queergeflüchtete. Seit einigen Jahren tritt sie außerdem in Stücken der zeitgenössischen Tanz- und Performanceszene auf, darunter “Between Sirens” und “Human Resources” von Jeremy Wade. Im Jahr 2019 schloss sie mit der Inszenierung “Tales From a State of Shemergency” den Masterstudiengang Solo/Dance/Authorship am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT) ab. Gemeinsam mit Isabel Gatzke verfasste sie das performative Manifest “Work on Progress”, das im Rahmen des Festivals “The Present is Not Enough” im HAU Hebbel am Ufer präsentiert wurde. Neben ihrer Performance- und Moderationstätigkeit gibt Olympia auch Workshops und schreibt. Ihr Text “Gender Euphoria: Trans and Nonbinary Identites in Drag” erschien in dem Sammelband “Contemporary Drag Practices and Performers: Drag in a Changing Scene” bei Bloomsbury. Zudem veröffentlichte das HKW im vergangenen Jahr ihre Polemik “A Case for the Abolition of Men”. Mit ihrer Arbeit bewegt sie sich im Spannungsfeld und an den Schnittpunkten von queerem Nachtleben und zeitgenössischer Tanz- und Performanceszene, die ihr Schaffen prägen.