Dass (para-)staatliche und private Institutionen (wie Facebook, Google und Amazon) mit digitalen Aufzeichnungsmaschinen und Auswertungssystemen auch unsere intimsten Daten überwachen und kontrollieren, ist uns spätestens seit den Enthüllungen von Whistleblower*innen und NSA-Skandalen bekannt. Durch kybernetische Verhaltenssteuerungen und Feedback-Schlaufen auf Basis von Big Data wird jede subjektive Äußerung auch zu einer vermess- und quantifizierbaren Eingabe. “Spy on Me” wird den Effekten der Überwachung auf unser Selbst und die Gesellschaft nachgehen. Was passiert wenn Daten zum essenziellen Rohstoff und Informationen zur wichtigsten Ware werden?
Der neuntägige Themenschwerpunkt "Spy On Me" (2018) versucht dem Einfluss der Kultur der Digitalität und der Macht von Big-Data-basierten Analysemethoden und ihren politischen und ökonomischen Konsequenzen auf die Spur zu kommen. In der Publikation zum Festival finden sich Texte von Felix Stalder, Andreas Bernard und Eden Medina dazu eine Fotostrecke mit den HAU-Avataren kreirt von newfrontears.