Am 13. Oktober 2018 folgte in Berlin eine Viertelmillion Menschen dem Aufruf #unteilbar und ging für eine sozial gerechte und offene Gesellschaft auf die Straße. Die 250 000 Demonstrant*innen zeigten, dass die Zivilgesellschaft angesichts entsicherter Zeiten, stärker werdendem Hass und politischem Autoritarismus – trotz unterschiedlicher Perspektiven und Ausgangspunkte – zusammensteht.
Doch auch nach der Demonstration bleiben die Fragen von #unteilbar virulent: Wie lassen sich soziale Fragen und Anti-Rassismus zusammen denken? Wie korrelieren Identitäts- und Umverteilungskämpfe miteinander? Wie kann der aufkommende Rechtsautoritarismus erklärt, aber auch eingedämmt werden? Welche Allianzen müssten dafür geknüpft werden und was bedeutet heute Solidarität?
Gemeinsam mit #unteilbar schafft das HAU Hebbel am Ufer einen Raum, in dem die Zivilgesellschaft diese Themen auffächern und vertiefen kann. Das Diskussionsformat, kuratiert vom #unteilbar-Team zusammen mit Margarita Tsomou (Kuratorin für Theorie und Diskurs / HAU Hebbel am Ufer und Missy Magazine-Herausgeberin) und der feministischen Theoretikerin und Soziologin Sabine Hark (Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, TU Berlin und “Wir machen das”) ist als öffentlicher Think Tank konzipiert: Am runden Tisch diskutieren Akteur*innen aus dem #unteilbar-Spektrum, um einen inhaltlichen Reflexionsprozess über mögliche Potentiale von #unteilbar-Politiken anzugehen – offen, kontrovers und solidarisch.