Welche Formen der digitalen “Liveness” können wir als Theater gestalten? Wie können wir kommerziell ausgerichtete digitale Plattformen unterwandern? Welche Online-Tools sollen im Sinne eines selbstbestimmten Arbeitens weiterentwickelt werden, um nicht durch technologiebedingte Ausschlussmechanismen alte Barrieren wie systemischen Rassismus, Sexismus und Ableismus zu reproduzieren? Welche Begegnungen, welche Zugänge und welche Möglichkeiten der Partizipation erlauben virtuelle und hybride Räume? Und wie können wir unsere Projekte auf sozial und ökologisch ressourcenschonende Weise umsetzen?
Im Rahmen der beiden Digitalen Labore am HAU – Online-Hackathon bzw. Online-Hack Space sowie anschließende Künstler*innen-Residenzen – haben wir uns bereits mit diesen Fragen beschäftigt. Beim zweitägigen Dialogformat “Bundesweites Artist Labor der Labore” des Fonds Darstellende Künste geht es weiter. Die vom HAU ausgewählten Teilnehmenden sind Künstler*innen, die ihre Arbeit an die Bedingungen der Pandemie angepasst haben, aber auch Künstler*innen, die schon lange der digitalen Praxis verbunden sind. Dabei ist es uns wichtig, auch Expert*innen der Bühnen des Internets, Gamer*innen, Coder*innen oder Web-Designer:*innen als Künstler*innen zu etablieren. Gemeinsam entwickeln sie an einem Labortag einen Prototypen für digitale Theaterstrategien.
Am 14. und 15. Oktober kommen die Teilnehmer*innen der insgesamt 30 vom Fonds initiierten Bundesweiten Artist Labs im Haus der Berliner Festspiele zusammen.