Dominic Huber, geboren am 26.11.1972 in Männedorf / Zürich.
Die Raumszenarien des Bühnenbildners und Theatermachers Dominic Huber eröffnen neue Zonen des Performativen. Seine bevorzugten Aufführungsorte sind Räume, die nicht nur vom Zuschauerraum aus zu betrachten sind, sondern die von Einzelpersonen oder ganzen Gruppen betreten und erfahren werden können. Ganz im Sinne der “Augmented Reality"- “Erweiterten Realität" - arbeiten sie an der Ausweitung der Sinnes- und Realitätserfahrungen. Reale Räume, Situationen und Tatsachen werden durch künstlerische Eingriffe gezielt ergänzt, aktiviert, manipuliert oder modifiziert. Der Zuschauer setzt sich aktiv und explorativ mit überraschenden Umgebungseigenschaften und Begegnungen auseinander.
Nach seinem Architekturstudium an der ETH Zürich gründet Dominic Huber zusammen mit Christa Wenger die blendwerk GmbH. Ab 1999 entwickelt er eigene Arbeiten als Bühnenbildner in freien Formationen in Zürich, am Theater Basel und in Berlin. Am Maxim Gorki Theater entsteht eine eigene Regiearbeit - «KOPPSTOFF nach Feridun Zaimoglu» - die zum Festival Politik im freien Theater in Hamburg eingeladen wird. Weitere Stationen als Bühnenbildner sind neben dem Theaterhaus Gessnerallee in Zürich das Theater Aachen, das Theatre de Vidy-Lausanne, die Münchner Kammerspiele und das Schauspielhaus Zürich. Dabei arbeitet er unter anderen mit Simone Aughterlony, Davis Freeman, Susanne-Marie Wrage, Sandra Strunz, Phil Hayesund PeterLicht. Daneben entwickelt er eine Reihe von Installationen und Ausstellungen - unter anderem als Ausstattungsleiter für Strangers in Paradise an der Schweizer Expo.02. Für die deutsche bpb gestaltet er in Berlin die Weltfestspiele 73 und im neueröffneten Cabaret Voltaire in Zürich eine Ausstellung über HR Giger. Für Blickfelder 2011 leitet er mit einem 12 köpfigen Team für 60 Schulkinder einen zweiwöchigen Workshop mit einer abschliessenden Live-Performance «NEW HERO CITY». Seit 2008 besteht eine regelmässige Zusammenarbeit mit Stefan Kaegi und Lola Arias, so bei Airport Kids, Heuschrecken und Familienbande und mit Sebastian Nübling, zuletzt für Volpone am Schauspielhaus Bochum. Zusammen mit Bernhard Mikeska (mikeska:plus:blendwerk) gestaltet Huber eine Reihe installationsartiger Theaterprojekte, wie “Rashomon: TRUTH LIES NEXT DOOR", “MARIENBAD:: coming soon" und am Schauspiel Frankfurt "Je t'aime :: Je t'aime" sowie "Making Of :: Marilyn". 2009 erhält Huber das Werkstipendium der Stadt Zürich. Seine Theaterinstallation "HOTEL SAVOY" wird 2010 im New Yorker Goethe Institut an der 5th Avenue inszeniert, darauf folgen eigene Projekte: "HOTEL SAVOY" als vierstöckige Installation im HAU1 in Berlin und 2012/13 "Warten auf die Barbaren" in Zürich, Basel und Berlin. "PRIME TIME" - eine Wohnhausinstallation mit realen Bewohnern im Rahmen des Festivals "Ciudades Paralelas" - war u.a. in Zürich, Berlin, Buenos Aires und Warschau zu sehen. Zur Zeit entstehen neue Projekte mit Sebastian Nübling, Lola Arias, Rimini Protokoll und für das Theater Neumarkt in Zürich.