Helgard Haug ist Autorin und Regisseurin und hat 2000 gemeinsam mit Stefan Kaegi und Daniel Wetzel das Theater-Label Rimini Protokoll gegründet. Rimini Protokoll entwickeln ihre Bühnenstücke, Interventionen, szenischen Installationen und Hörspiele oft mit Expert:innen, die ihr Wissen und Können jenseits des Theaters erprobt haben. Außerdem übersetzen sie gerne Räume oder soziale Ordnungen in theatrale Formate. Viele ihrer Arbeiten zeichnen sich durch Interaktivität und einen spielerischen Umgang mit Technik aus.
Helgard Haug und Rimini Protokoll wurden für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielten sie den FAUST-Theaterpreis und den Europäischen Theaterpreis, 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwe der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. Vier ihrer Inszenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt “Chinchilla Arschloch, waswas”. Als sie 2007 gemeinsam mit Daniel Wetzel für “Karl Marx: Das Kapital. Erster Band” mit dem Mülheimer Dramatiker Preis ausgezeichnet wurden, löste dies eine weitreichende Debatte über neue Autoren:innenschaften und postdramatisches Theater aus.
Auch für ihre Hörspielarbeiten wurde Helgard Haug mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Hörspielpreis der ARD und dem Hörspielpreis der Kriegsblinden.