21.4.-3.5.2015

Männlich Weiß Hetero

Ein Festival über Privilegien

Mit Ana Borralho & João Galante, Josep Caballero García, Thabiso Heccius Pule & Hector Thami Manekehla, Young Jean Lee, Marlene Monteiro Freitas, NTGent / Luk Perceval, Mamela Nyamza, Frances Stark, Andros Zins-Browne, Jens Friebe u.a.

Das Festival hinterfragt die Machtposition einer Figur, die in den Kulturwissenschaften als der “Weiße Heterosexuelle Mann” beschrieben wird. Lange Zeit besaß sie das Privileg, die standardisierte “Benutzeroberfläche” westlicher Gesellschaften zu sein. Inhaltlicher Ausgangspunkt für die Veranstaltungsreihe ist die Produktion “Straight White Men” von Young Jean Lee. Die amerikanische Dramatikerin und Regisseurin hat ihr Stück als “straight” – als durch und durch konventionelle – Theatervorstellung konzipiert. Ihr Untersuchungsgegenstand ist eine Gruppe von männlichen Protagonisten. Der renommierte Regisseur Luk Perceval und internationale Performer wie Mamela Nyamza, Ana Borralho & João Galante oder Thabiso Heccius Pule & Hector Thami Manekehla vertiefen das Thema und stellen die Frage, ob wir wirklich einer Krise des melancholischen heterosexuellen männlichen Subjekts beiwohnen – oder ob seine Hartnäckigkeit nicht gerade in der Fähigkeit besteht, sich selbst permanent in Zweifel zu ziehen und zu reflektieren. Künstlerische Beiträge der Choreografen Marlene Freitas, Andros Zins-Browne und Josep Caballero García, der Bildenden Künstlerin Frances Stark sowiedes Musikers Jens Friebe setzen der Vorherrschaft des heteronormativen Paradigmas lustvolle Strategien der Selbstermächtigung vormals marginalisierter Lebensentwürfe entgegen. Gleiches gilt für den in Zusammenarbeit mit dem Missy Magazine entstandenen diskursiven Abend.

Termine

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.