Als einen “Schutzraum, in dem Grenzen kunstvoll und gezielt überschritten werden, die des Körpers, der Kommunikation und der Gesellschaft ... ein gelebtes Modell” – so bezeichnete die Autorin Annett Gröschner die Arbeitsweise von She She Pop jüngst in ihrer Laudatio anlässlich der Verleihung des George-Tabori-Preises. Bei She She Pop sind alle Akteur*innen auf der Bühne direkt involviert – der Bezug zum eigenen Leben ist Methode.
Mit “Testament”, das gemeinsam mit den eigenen Vätern entstand, machten sie das Theater zum Verhandlungsraum für einen utopischen Prozess: den Ausgleich zwischen den Generationen. Das Stück hatte 2010 am HAU Premiere und wurde anschließend zum Berliner Theatertreffen und dem Impulse Theater Festival eingeladen. Auch im Pendant “Frühlingsopfer” verhandeln She She Pop die eigene Biografie. Die Arbeit mit den Müttern stellt die Frage nach dem weiblichen Opfer in der Familie und in der Gesellschaft in den Mittelpunkt.
Nach unzähligen Gastspielen im In- und Ausland freut sich das HAU Hebbel am Ufer, beide Stücke en bloc zeigen zu können. Der Klassiker “Testament” ist bei diesem Familientreffen zum letzten Mal in Berlin zu sehen.
FRÜHLINGSOPFER
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Testament – Verspätete Vorbereitungen zum Generationswechsel nach Lear
Mehr erfahrenIm Rahmen von “Shame, Shame, Shame! 25 Jahre She She Pop”