“Die zunehmende Komplexität der uns umgebenden Welt sollte ein Anstoß für politische und soziale Besorgnis sein, da intelligente, aber gleichzeitig auch für uns nicht zu erschließende Software sich ihren Weg in die Gesellschaft bahnt”, schreibt James Bridle in seinem Essay über nicht-menschliche Intelligenzen. Und damit sind wir mitten im Thema des zehntägigen Festivals “Spy on Me #2” und der begleitenden Publikation. In der ersten Ausgabe von “Spy on Me” standen 2018 die Debatten um Big Data im Mittelpunkt, bei der zweiten Edition ist nun der Untertitel “Künstlerische Manöver für die digitale Gegenwart” Programm. Wie gehen wir beispielsweise damit um, dass die individuelle und gesellschaftliche Ermächtigung über die eigenen Daten vorerst Theorie bleibt und den Alltagsprodukten der großen Technologieunternehmen offenbar nicht zu vertrauen ist?