Der 1840 vom Pariser Polizeichef geprägte Begriff von den “classes dangereuses” bezeichnete eine Gefahr, die darin bestehe, dass sich Teile der Armutsbevölkerung der staatlichen Kontrolle entziehen. Im Rahmen des Kongresses der Rosa-Luxemburg-Stiftung anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx wird die Sozialfigur, die im Zuge der neuen Austeritätspolitiken wieder aktiviert wird, im Zentrum des Panels “Gefährliche Klassen – Subjektivitäten zwischen Revolte und Revolution” stehen. Sprechen werden die Künstlerin Jasmina Metwaly, die sich mit den neuen Arbeiter*innenkämpfen in Ägypten beschäftigt, Rhian E. Jones, Autorin von “Pop-Cultural Wars on Class and Gender”, Patrick Eiden-Offe, Autor von “Die Poesie der Klasse” und die tunesische Aktivistin Samar Tlily. Im Anschluss wird das Kammerflimmer Kollektief seine improvisierte Noise-Musik zum Besten geben. In Kooperation mit der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft und Futur II Konjunktiv werden sich in Tischgesprächen Bini Adamczak, Teresa Koloma Beck, Luise Meier, Kevin Rittberger, Noam Yuran und Raul Zelik den Begriffen Begehren-Fetisch-Virtuosität annähern. Erstmalig in Deutschland zu sehen sein wird der Film “Ceremony: The Return of Friedrich Engels” des Berliner Künstlers Phil Collins, in dem die Reise einer Engels-Statue nach Manchester dokumentiert wird.
Termine
- Vergangene Termine
- Deutschlandpremiere
- Mo 4.11.2019, 22:17 /