Ligia Lewis arbeitet als Choreografin und Performerin. Ihre emotional aufgeladenen Choreografien sind explizit, energiegeladen und poetisch und bewegen sich in den Bereichen Tanz, Theater und bildende Kunst. Indem sie die Bühne und den Körper als Orte stabiler Repräsentation hinterfragt, lädt Lewis Reibungen und Brüche in ihren kreativen Prozess ein. Die daraus resultierenden erfahrungsreichen Werke nutzen wechselseitige Abhängigkeit, Unordnung und Spiel. Lewis’ jüngste Performance-Trilogie, die das HAU Hebbel am Ufer zum ersten Mal en bloc präsentiert, umfasst “Sorrow Swag” (2014), das in einem satten Blau erscheint, “minor matter” (2016), das rot beleuchtet wird, und “Water Will (in Melody)” (2018), eine in schwarz-weiß gehaltene gotische Geschichte. Über diese Werke hinaus beinhaltet die Werkschau auch die Durational Performance “Sensation 1/This Interior”, ein Projekt, das für den Kunstraum High Line in New York entstand und nun im obersten Stockwerk des ehemaligen Postbank-Gebäudes einmalig gezeigt wird – bei Sonnenuntergang und mit Blick über Berlin. Zudem gehören zum Programm auch ein Gespräch mit der bildenden Künstlerin Wu Tsang und eine neue performative Lesung der Künstler*in und Theoretiker*in Jota Mombaça u.a.