12.–21.4. / HAU1, HAU2, HAU3, HAU4
Mit A Song For You, Jumoke Adeyanju, allapopp, Lia Becker, melanie bonajo, Ali Chahrour, Tjaša Črnigoj, Ivo Dimchev, Diane Esnault, FEELINGS, Erica Fischer, Wen Hui, Suzanne Lacy, Kiki Lounge Berlin (Amanita Marciano, Mami Magia Marciano, Twiggy Pucci Garçon u.a.), George Lewis Jr aka Twin Shadow, Isabel Lewis, Ligia Lewis, Sarah Lewis Cappellari, Shaly López, Sadie Lune, Calixto Neto, Other Nature, Emilia Roig, Elisabeth von Samsonow, Skinship, Tatreez Berlin, Sophie Utikal, Sarah Vanhee, Naya de Souza aka Lux Venérea sowie Videoarbeiten von Daniel Cremer, Theater HORA, Yanna Rüger, Annie Sprinkle & Beth Stephens u.a.
Liebe – oft besungen und noch häufiger beschrieben, vermeintlich selbsterklärend und meist eng an eine Vorstellung von romantischer Paarbeziehung geknüpft. Doch in Zeiten politischer, wirtschaftlicher und sozialer Krisen ist es wichtiger denn je, den Begriff mit neuem Sinn aufzuladen. Mit dem Festival “Love is a Verb” möchten wir das Lieben durchlässig denken, nicht in der Statik eines Substantivs, sondern in der Dynamik des Tuns. Denn dem Lieben als Handlung wohnt politische Kraft inne. Die zehn Festivaltage kreisen um die Frage, wie wir miteinander leben und zueinander in Beziehung stehen möchten.
Welche Widersprüche gilt es auszuhalten, um über vorstrukturierte Liebeskonstrukte hinauszuwachsen? Wie können wir den Müttern, Großmüttern und jener Generation von Frauen nachspüren, deren lebenslange Arbeit unsichtbar gemacht wurde? Und wie wäre es, wenn das Lieben ein allgemeines Wohlwollen gegenüber anderen Menschen, Lebewesen, dem Planeten und sich selbst beschreiben würde, sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, gemeinsam mit ihnen zu wachsen?
Neben den künstlerischen Bühnenproduktionen im HAU2 und HAU3 und digitalen Projekten auf HAU4 bildet die “Vessel of Love” – ein eigens gestalteter Raum mit Arbeiten von Sophie Utikal und einem Raumkonzept von Diane Esnault und Shaly López – das Herzstück des Festivals. In verschiedenen Formaten wie Konzerten, Performances, Lectures und Gesprächen werden vielstimmige Ideen über transformative Beziehungsweisen geteilt, diskutiert, imaginiert und zelebriert.