Mit den Gastgeberinnen Berit Stumpf (Gob Squad / She She Pop) & Sarah Thom (Gob Squad) und den Gästen Erica Fischer, Suzanne Lacy, Wen Hui und Elisabeth von Samsonow sowie einer Stick-Station von Tatreez Berlin, einem Pop-up-Store von Other Nature und einem Büchertisch von Odradek
“She was a virgin once … then a sexually potent fertile female, and then went through menopause. She has given birth several times and faced death several times – the same times.” (Ursula K. Le Guin)
Ursula K. Le Guins Essay “The Space Crone” (1976) setzt sich mit der gesellschaftlichen Stellung von Frauen im Alter auseinander. Ausgehend von Le Guins Gedanken, dass Frauen im höheren Alter die wohl aussagekräftigsten Vertreterinnen der Menschheit darstellen, versammelt die Vessel of Love am 20.4. künstlerische Arbeiten und Geschichten zum Thema Altern. Gemeinsam mit den Gastgeberinnen Berit Stumpf (Gob Squad / She She Pop) und Sarah Thom (Gob Squad), bringen die beiden Performerinnen Gäste wie Erica Fischer, Suzanne Lacy, Wen Hui und Elisabeth von Samsonow in die Vessel of Love. In verschiedenen künstlerischen Beiträgen (Lesung, Film, Performance, Workshop) und einer Gesprächsrunde legt die Veranstaltung Perspektiven auf eine ältere Generation frei – und feiert Formen des Miteinanders und feministischer Solidarität im Alter.
Erica Fischer war in den 1970er-Jahren Mitbegründerin der Frauenbewegung in Wien und ist Autorin von “Aimée & Jaguar: Eine Liebesgeschichte, Berlin 1943”. In Büchern wie “Spät lieben gelernt” oder “Alt: Na und?” erzählt Fischer ihre eigene Geschichte und verbindet diese mit oft tabuisierten Fragen zum Leben im Alter.
Die ökofeministische Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow hat in Niederösterreich ein vier Hektar großes “Land der Göttinnen” gegründet. Gemeinsam mit dem Forschungsprojekt “The Dissident Goddesses’ Network” optiert das Projekt für das Matriarchat als politische Struktur und fragt welche Arten von Solidaritäten wir errichten können.
Die Choreografin und Filmemacherin Wen Hui beschäftigt sich in ihrer choreographischen Praxis mit der institutionellen Kontrolle und Unterdrückung des weiblichen Körpers. Im generationenübergreifenden Dialog untersucht sie, welche Spuren das soziale Leben im Körper der Einzelnen hinterlässt und wie dieser als Speicher der Erinnerung fungiert.
Suzanne Lacy ist eine zentrale Figur der sozial engagierten Performance-Kunst in den USA. Seit Jahrzehnten setzt sich die Künstlerin in ihren Projekten mit Erfahrungen des Alterns und insbesondere mit dem Bild alternder Frauen in der Öffentlichkeit, mit ihren Zukunftswünschen und ihren Chancen am Arbeitsmarkt auseinander.
Außerdem findet an diesem Tag der Workshop “Being Able to Act for Yourself” von Wen Hui statt, welcher sich an Frauen ab 50 Jahren wendet.
17:00 – 17:30
Performance “Divine Crone on (St)Age” von Elisabeth von Samsonow
17:30 – 18:00
Lesung aus dem Buch “Spät lieben gelernt. Meine Leben” (2022) von Erica Fischer
18:00 – 19:00
Lecture von Suzanne Lacy mit anschließendem Talk (online)
Moderation: Petra Poelzl
19:00 – 19:30
Pause
19:30 – 20:00
Screening
“Dance with Third Grandma” (2015) von Wen Hui
“Göttinnenland” (2023) von Elisabeth von Samsonow
20:00 – 22:00
Talk & Performance
Gesprächsrunde mit Wen Hui, Erica Fischer und Elisabeth von Samsonow, gehostet von Sarah Thom und Berit Stumpf
“Blessings for Present, Absent and Future Body Parts” – Ein abschließendes Ritual mit Göttinnen-Wermut von Elisabeth von Samsonow
Ein Awareness-Team ist vor Ort und kann jederzeit aufgesucht werden.
Es wird eine Kinderbetreuung angeboten. Bitte kontaktieren Sie uns über anmeldung@hebbel-am-ufer.de zur Anmeldung.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
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