Simone Aughterlony lebt als freischaffende Künstlerin in Zürich und Berlin und bewegt sich vor allem im Tanz- und Performancekontext. In den mehr als zehn Jahren ihrer choreografischen Laufbahn hat sie eng mit Freund*innen, bildenden Künstler*innen, Musiker*innen, Akademiker*innen und anderen Tanzschaffenden zusammengearbeitet, unter anderem mit Meg Stuart/Damaged Goods, Forced Entertainment, Jorge León und Phil Hayes. In letzter Zeit beschäftigt sich die Künstlerin vorrangig mit der Frage nach alternativen Verwandtschaftsformen. In ihrer Arbeit entwirft sie neue Familienkonstellationen, die die Möglichkeit einer neuen Kultur des Zusammenseins eröffnen, die über die traditionellen Begrenzungen weitere Kreise einbezieht. Die Affinität zu Temporalitäten, die eine sensible und sinnliche Beziehung zur Materialität jedes Körpers ermöglichen, eröffnet den Zugang zu bislang unbekannten Formen der Intimität. Ihre Arbeiten setzen sich spielerisch mit der Frage der Repräsentation und deren Grenzen auseinander und durchdringen die Phänomenologie des Verkennens und des Absurden, die sie zugleich aufgreifen. Für Aughterlony stellt das Genre der Performance eine welterschaffende Praxis dar, in der sie den Widerspruch zwischen der Herrschaft des Begehrens und der Agency sämtlicher Elemente offenlegt. 2015 wurde Aughterlony als herausragende Tänzerin mit dem Schweizer Tanzpreis ausgezeichnet.