Leben heißt, ein Stück weit ins Risiko zu gehen. Der Akt des Glücksspiels oder der sofortigen Entscheidungsfindung bringt uns in ein enges Verhältnis zur Zeit und verändert unser Verhältnis zu Zukunft und Vergangenheit. In “No Gambling” dienen Gegenstände aus der Spielkultur wie Würfel, Spielkarten oder Billardkugeln als alles verbindende Objekte. “No Gambling” spielt mit Wiederholung und Moral, mit Vorstellungen von Sucht und Verlangen. Auf der Bühne erscheinen Frank als Mischwesen, Nele als menschengroßer Würfel und Simone als Joker – und verschwinden wieder, erscheinen wieder und sammeln Dinge in Reichweite, auf der Suche nach dem Magischen im Alltäglichen und dem Risiko im Spiel.
Eine mobile Struktur hängt im Raum wie ein seltsamer Kosmos aus Weltraumschrott. Die Arbeit am Mobile wird zur schöpferischen Zerstörung, die verbundenen Objekte geraten aus dem Gleichgewicht, alles droht einzustürzen. Die Figuren reagieren auf den ewigen Beat, der sie in einen tranceartigen Tanz versetzt, alle Dinge ins Kreisen bringt wie einen Roulettetisch oder die Planeten selbst. Die Frage bleibt im Raum - was steht auf dem Spiel? Wenn das Eis schmilzt, wenn der Sand umverteilt wird, wenn die ganze Melone aufgegessen ist, womit spielen wir dann noch?
Text in einfacher Sprache
No Gambling heißt übersetzt: Kein Glücks-Spiel.
Es geht ums Spielen.
Darum, was richtig und falsch ist.
Um Sucht.
Und um Verlangen.
Das Stück sucht den Zauber im Alltag.
Das Risiko im Spiel.
Die Schauspielerinnen bewegen sich auf einer Fläche aus grünem Filz.
Wie auf einem Billard-Tisch.
Auf der Bühne erscheint Frank als Misch-Wesen.
Nele als menschen-großer Würfel.
Und Simone als Joker.