Gob Squad

Biografie

Gob Squad ist ein siebenköpfiges bisexuelles, binationales und bilinguales (englisch/deutsch) Künstler*innenkollektiv. Gemeinsam arbeiten sie seit 1994 an der Konzeption, Inszenierung und Darstellung von Live-Performances im Grenzbereich von Theater, Kunst und Medien. Sie suchen stets nach neuen Formen und Wegen medialer und performativer Ausdrucksmöglichkeiten und wechseln entsprechend zwischen den Formaten Bühnen-Performance, Videoinstallation, interaktivem Live-Film und urbaner Intervention.

Auf der Suche nach Schönheit im Banalen platzieren sie ihre Werke neben Theatern und Galerien auch mitten in der urbanen Lebenswelt. Utopische Szenarien treffen stets auf die Realität einer konkreten Situation, deren Ausgang oft ungewiss ist. Dabei suchen Gob Squad auch nach Begegnungen mit Zuschauer*innen und Passant*innen, die über das klassische Rezeptionsverhältnis hinausgehen.

Das Kollektiv gründete sich in Nottingham aus ehemaligen Studierenden der Nottingham Trent University und Absolvent*innen der Angewandten Theaterwissenschaften Gießen. Seit 1999 ist Berlin zum künstlerischen Zentrum und Produktionsstandort geworden. Feste Mitglieder sind: Johanna Freiburg, Sean Patten, Sharon Smith, Berit Stumpf, Sarah Thom, Bastian Trost und Simon Will. Hinzu kommen Eva Hartmann für Management und ein Pool von Kollaborateur*innen, mit denen die Gruppe in wechselnden Konstellationen zusammen arbeitet.

Bereits mit frühen Arbeiten fanden Gob Squad zu einem Stil, der seit ihrem erfolgreichen Auftritt bei den Theaterskizzen der documenta X (1997) international Beachtung fand, ihre Produktionen werden in weiten Teilen der Welt gezeigt.

Seit vielen Jahren  ist das HAU Hebbel am Ufer ihre Berliner Basis. Im Herbst 2014 feierten sie hier unter dem Motto “Be Part of Something Bigger” ihr 20-jähriges Bestehen als Künstler*innenkollektiv. Als Koproduzent*in ist das Produktionshaus an der Entwicklung neuer Arbeiten beteiligt, zuletzt wurde die HAU-Auftragsarbeit “Show Me A Good Time” 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und erhielt 2021 zudem den Friedrich-Luft-Preis. Im November 2021 feiert die HAU-Koproduktion “1984: Back to No Future” ihre Berliner Premiere.

In der Reihe “Postdramatisches Theater in Portraits” erschien 2020 im Alexander Verlag “Gob Squad – What are you looking at? ”, herausgegeben von Aenne Quiñones (stellvertretende künstlerische Leitung des HAU).

www.gobsquad.com