Gob Squad

Creation (Pictures for Dorian)

Im Rahmen von “Performing Arts Festival Berlin 2019”

 

  • Theater
Deutsch /  Englisch /  ca. 100 min

„Den Zuschauer, nicht das Leben, zeigt die Kunst im Spiegelbilde.“ 

Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray

 

                   

„Creation“ und Schöpfung ist das Reich von Göttern und Künstler*nnen, die durch eigenen Willen und mit bloßen Händen Schönheit (er)schaffen. Aber wer bestimmt, was schön ist? Und welche verborgenen Machtmechanismen sind in der Dreiecksbeziehung zwischen Künstler*in, Kunstwerk und Betrachter*in am Werk?

                   

Die Künstler*innen des Gob SquadArts Collective, die seit nunmehr 25 Jahren die Theater der Welt bespielen, sind in einem Alter angekommen, das sie getrost als „middle aged“ bezeichnen, und noch besteht kein Verlangen danach, die Bühne zu verlassen. In „Creation (Pictures for Dorian)“ treffen sie auf eine Gruppe lokaler Performer*innen der jeweils älteren und jüngeren Generation. Mit dem Ziel, gemeinsam in und hinter den Spiegel der Eitelkeiten zu blicken, setzen sie sich gegenseitig in Szene und entwerfen Bilder zu Fragen von Schönheit, Moral, Altern und Macht - und hinterfragen, warum sie alle den Blick der Öffentlichkeit so sehr begehren.

                   

„Creation (Pictures for Dorian)“ ist inspiriert von Oscar Wildes Romanfigur Dorian Gray, der in den Bereich des Göttlichen eingreift: Ein verwunschenes Porträt altert anstelle seiner selbst und zeigt die Spuren moralischer Fehltritte. Dorian dagegen bleibt ewig jung, schön und makellos — zahlt dafür jedoch mit seiner Seele. Die Erzählung über den narzisstischen Hedonismus von Dorian Gray und seinen unvermeidlichen Untergang scheint unser bio-politisches Zeitalter voraus zu ahnen, in dem wir in der Lage sind, unsere Identitäten und Körper mit entsprechenden Medikamenten und Hormonen beliebig zu gestalten, manipulieren und wie ein Designobjekt zu formen: der Körper als ultimatives Artefakt der kapitalistischen Lebensphilosophie. Etwas von Dorian Gray steckt sicher in allen von uns - aber wohin damit, wenn wir nicht mehr im Rampenlicht stehen? Was, wenn uns keiner mehr sieht? Sind wir dann überhaupt noch da?

Team

Konzept und Regie: Gob Squad / Performance: Gob Squad (Johanna Freiburg, Sean Patten, Sharon Smith, Berit Stumpf, Sarah Thom, Bastian Trost, Simon Will) und Berliner Gäste: Christopher Adams-Cohen, Rojin Anousha, Beatrice Cordua, Dietrich Novak, Naomi Odhiambo, Dieter Rita Scholl / Sounddesign: Sebastian Bark, Jeff McGrory / Videodesign: Miles Chalcraft, Noam Gorbat / Kostüme: Ingken Benesch / Set Realisation: Lena Mody / Lichtdesign und Technische Leitung: Chris Umney / Dramaturgie und Produktionsleitung: Christina Runge / Künstlerische Assistenz: Mat Hand, Amina Nouns / Kostümassistenz: Claudia Gali / Set Realisation Assistenz: Julia Buntzel / Produktionsassistenz: Ben Mohai / Regiehospitanz: Patty Kim, Amina Nouns / Gob Squad Management: Eva Hartmann / Tourmanager: Mat Hand / UK Produzentin: Ayla Suveren

Termine

Vergangen

Credits

Produktion: Gob Squad und HAU Hebbel am Ufer. Entwickelt mit Unterstützung der Center Theatre Group, Los Angeles, CA. Koproduktion: Münchner Kammerspiele, Schauspiel Leipzig, Wiesbaden Biennale, Schlachthaus Theater Bern, LIFT London, Brighton Festival und Attenborough Centre for the Creative Arts. Ein Imagine 2020 (2.0) Projekt, mit Unterstützung durch das Creative Europe Programme der Europäischen Union und Förderung durch den Arts Council of England.

Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin,  Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Gob Squad Arts Collective erhält institutionelle Förderung im Rahmen des Konzeptförderungszeitraumes (2015-2019) des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise: 

Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt. 

Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:

Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen. 

Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:

Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. 

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen