Produktion: Emanuel Gat
Eine Familiengeschichte in Fugenform: Mit “The Goldlandbergs” gelingt dem israelischen Choreografen Emanuel Gat ein intimer Blick auf die Komplexität menschlicher Beziehungen. Als Vorlage dienen ihm Glenn Goulds Einspielung von Bachs "Goldberg Variationen", wenige Monate vor dem Tod des Pianisten 1981 aufgenommen, und "The Quiet in the Land", eine Radiodokumentation aus dem Jahr 1977. Glenn Gould sammelte in einer mennonitischen Gemeinde im kanadischen Manitoba Stimmen und Geräusche, die er mit Musik und Soundeffekten kontrapunktisch wie in einer Fuge montierte. Das Porträt einer streng religiösen Familie, deren Lebensweise im 20. Jahrhundert immer mehr unter Druck gerät, ist zugleich eine beziehungsreiche Reflexion über Gesellschaft und Zusammenleben, Kunst und Politik. Wie Glenn Gould mit Klang, so arbeitet Emanuel Gat mit Bewegung. Klare Strukturen, die Raum für Spontaneität lassen, eröffnen mannigfaltige Perspektiven auf soziale Zusammenhänge und deren Einfluss auf jeden einzelnen. "The Goldlandbergs" erkundet die kontrapunktische Essenz von Choreografie und ermöglicht Tänzern wie Zuschauern die Freiheit künstlerischer und interpretatorischer Entscheidungen.
Choreografie in Zusammenarbeit mit Hervé Chaussard, Aurore Di Bianco, Michael Löhr, Pansun Kim, Philippe Mesia, Geneviève Osborne, François Przybylski, Milena Twiehaus
Soundtrack "The Quiet in the Land", vorbereitet und geschrieben von Glenn Gould
Musik Johann Sebastian Bach, ”Goldberg-Variationen”
Pianist Glenn Gould
Licht und Kostüme in Zusammenarbeit mit Samson Milcent
Tongestaltung in Zusammenarbeit mit Frédéric Duru
Produktion Emanuel Gat Dance
Koproduktion Festival Montpellier Danse 2013, Théâtre de la Ville (Paris), deSingel – International Art Campus (Antwerpen), Lincoln Center Festival 2014 (New York), CCN Roubaix Nord-Pas de Calais, Carolyn Carlson
Unterstützt von Conseil Général des Bouches du Rhône
In Kooperation mit Berliner Festspiele
Dauer: 60 Minuten
Produktion: Emanuel Gat
Das Haus der Berliner Festspiele in der Schaperstraße 24 verfügt über barrierefreie, stufenlose Zugänge zum Foyer und zum Zuschauerraum im Erdgeschoß. Ein barrierefreier Aufzug führt in die oberen Foyers. Dieser Aufzug ist mit taktiler Schrift ausgestattet. Im Erdgeschoß befindet sich eine WC-Anlage für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.