Gäst:innen: Cana Bilir-Meier, Pinar Tuzcu; Lesung: Hülya Kıymet Kılıç
Moderation: Saboura Naqshband
Ab 18 Uhr: Siebdruck mit Şipşak Druck
Im Rahmen von “Berlin bleibt! #4”
Wenn Semra Ertan über “Gleiche Sorgen” schreibt, heißt das nicht, dass alle Menschen dieselben Sorgen teilen. Vielmehr scheint es ein Aufruf zur Selbstorganisation und ein Bedürfnis nach Allianzen zu sein, in denen gleichsam Sorge füreinander getragen wird. “Einsamkeit”, “Träumen”, “Arbeit”, “Hoffnungslosigkeit”, “Widerstand”, “Freundschaft”, “Liebe”: All dies sind Schlagworte, die sich in dem Werk Semra Ertans verdichten. 2022 jährt sich der Todestag der Dichterin und Aktivistin zum 40. Mal. Ausgehend von der arbeitsmigrantischen Perspektive Ertans sprechen Saboura Naqshband, Efsun Kızılay und Nuray Demir über performative Selbstermächtigung, Praxen der Sorge, Erinnerung, migrantische Arbeitskämpfe, Empowerment und die Alltäglichkeit von Widerstand. Das Gespräch wird begleitet durch die Gedichte Semra Ertans, die von Hülya Kıymet Kılıç auf Deutsch und Türkisch gelesen werden. Die Lesung ist Teil der Lesereihe “Das literarische Rondell“ der Gedankenmanufaktur Wort & Ton.
* “Gleiche Sorgen” ist der gleichnamige Titel des Gedichts von Semra Ertan, 2. Juni 1977.
Nuray Demir und Efsun Kızılay können krankheitsbedingt leider nicht an der Diskussion teilnehmen.
Im Rahmen von “Berlin bleibt #4 − Treffpunkt Mehringplatz”, ein Festival des HAU Hebbel am Ufer. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Unterstützt durch: Gewobag.