Lia Rodrigues aus Rio de Janeiro gilt als die wichtigste Choreografin Südamerikas und zentrale Figur des zeitgenössischen Tanzes in Brasilien. Nach “Pindorama”, das 2014 im HAU Hebbel am Ufer zu sehen war, begibt sich Rodrigues nun zusammen mit ihren Tänzer:innen erneut auf die Suche nach Möglichkeiten menschlichen Zusammenseins. Wie gehen wir mit dem täglichen Chaos, den nicht endenden weltweiten Katastrophen und Gräueltaten um, ohne aufzugeben? Was können wir tun, damit uns der Himmel sprichwörtlich nicht auf den Kopf fällt? Entstanden ist ein bewegendes und sehr physisches Tanzstück, in dem die elf Tänzer:innen eine Utopie menschlichen Zusammenseins aufzeigen.
“Wir tanzen zu den Rhythmen der Maschinen und Autos, Helikopter und Sirenen. Wir tanzen bei Regen, Sturm und sengender Sonne. Wir tanzen als Opfergabe und Tribut, um nicht zu verblühen, zu bleiben und zu verrotten, um die Luft in Bewegung zu versetzen und uns auszuweiten, um zu träumen und die Finsternis zu erkunden. Wir tanzen, um zu Glühwürmchen zu werden, um schwach zu sein und Widerstand zu leisten. Wir tanzen in der Hoffnung, lebendig zu bleiben.”
(Lia Rodrigues)
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Produktion: Lia Rodrigues.
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Kampnagel (Hamburg), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), tanzhaus nrw (Düsseldorf), Montpellier Danse Festival, Festival d’Automne à Paris, Centquatre (Paris), Prefeitura da Cidade do Rio de Janeiro/Secretaria Municipal de Cultura programa Cultura Viva.
In Zusammenarbeit mit: Redes da Maré.
Gefördert durch: Kulturstiftung des Bundes.