Ein rauschendes, hochkomisches Theaterfest feiern Antú Romero Nunes und sein Team mit ihrer Interpretation von Shakespeares “Ein Sommernachtstraum”, in der eine Schulaula zu einem Zauberwald und schauspielende Lehrkräfte zu Helena, Puck und Zettel werden.
Eine Gruppe von Menschen betritt die Bühne, sofort zu erkennen als Lehrer*innen. Sie proben Shakespeares ikonisches Stück “Ein Sommernachtstraum” aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, in dem vier junge Liebende in den Tagen vor der Hochzeit des Athener Herrscherpaares in einen zauberhaften Wald geraten. Neben dem zankenden Elfenpaar Oberon und Titania und dem Kobold Puck wirken in diesem Wald auch Zaubertränke, die Identitäten wechseln, Realitäten verschwimmen und Möglichkeitsräume entstehen lassen. Immer stärker steigen die Lehrer*innen ein in das Spiel, immer virtuoser wird die Darstellung, immer höher fliegt die Fantasie, und immer größer wird der Spaß.
Antú Romero Nunes und das spielfreudige, extrem wandelbare Ensemble des Theater Basel laufen hier zur Höchstform auf. Die Bühne verwandelt sich nach und nach in einen Zauberwald. Und auch durch ein ausgeklügeltes Kostüm- und Musikkonzept wird der Theaterraum zu einer Fantasiewelt, in der die Frage, was Illusion und was Wirklichkeit ist, in ihrem ureigensten Metier gestellt wird: im Theater.