In der Woche des jüdischen Feiertags Schawuot und als krönender Abschluss ihres Programms “The Omer Count” präsentieren Ariel Efraim Ashbel and friends ein Mitmachritual, das an die mittelalterliche Tradition des “Tikkun” angelehnt ist. Das hebräische Wort bedeutet “verbessern” oder “korrigieren” und bezeichnet in Zusammenhang mit dem Feiertag die Tradition, eine ganze Nacht lang gemeinsam zu lernen. Davon inspiriert ist das Publikum von 21 bis 5 Uhr zu einer einzigartigen Zusammenkunft eingeladen: Es ist keine Aufführung, sondern ein lebendiger Raum für ein Happening und zum Austausch, der sich mit der Hauptfrage von “The Omer Count” beschäftigt: Was macht eine Gesellschaft möglich?
Die Nacht setzt sich aus verschiedenen Aktionen zusammen: Es wird Gespräche geben, Geschichten werden erzählt, Traditionen interpretiert, Performances gezeigt und Bilder gemacht. Die Künstlerin Alona Rodeh wird einen nächtlichen Spaziergang durch die Nachbarschaft führen. Es gibt Snacks und Getränke und viel Stoff zum Nachdenken, Zeit zum Einschlafen und Träumen. Eine Überraschungs-Tätowierung. Und das alles wird begleitet von Live-Musik und einem Chor.
Die acht Stunden der Veranstaltung bewegen sich zwischen leise und laut und bieten vielfältige Erfahrungen, die sowohl psychedelisch als auch spirituell und intellektuell geprägt sind. Mit Snacks und im Schlafanzug ist “Tikkun” ein gemütlicher Ort, um die langen Stunden der Nacht gemeinsam zu verbringen und gemeinsam zu lernen, bis die Sonne aufgeht und wir langsam unsere Sachen zusammenpacken, um in die wache Welt zurückzukehren.