Zuschauerformate zu "QUANTUM"
Meet the Artists: 21.08. | 18:00 | HAU1: Cie Gilles Jobin (Einführung)
Physical Introduction: 22.08. | 16:00-17:00 | HAU1
Meet the Artists: 22.08. | nach der Vorstellung | HAU1
Physik wird Tanz: „Kreative Kollisionen“ nennt Gilles Jobin den Rechercheprozess, der „QUANTUM“ vorausging. Drei Monate verbrachte er im Rahmen des künstlerischen Residenzprojekts Collide@CERN am europäischen Forschungszentrum für Kernphysik in Genf und ließ sich von den Physikern Michael Doser und Nicolas Chanon in die Mysterien der Teilchenphysik einweihen. Eine für den Tänzer und Choreografen ungeheuere Erkenntnis: Materie wird nicht durch Kontakt der Atome zusammengehalten, sondern allein durch wechselwirkende Kräfte, als sei der Körper eine Wolke. Die Gravitation hingegen, mit der er als Choreograf beständig arbeitet, gilt unter Physikern als die schwächste Kraft im Universum. Aus den Theoremen zu den Grundkräften der Natur entwickelte Jobin ¢Bewegungsgeneratoren¢ für sein Stück. Er kooperierte für "QUANTUM" mit zwei weiteren Künstlern: Die Komponistin Carla Scaletti hat ihrem Soundtrack Daten des Genfer Teilchenbeschleunigers zugrunde gelegt, die die Kollision hochenergetischer Teilchen und ihre Interaktion mit dem Higgs-Feld messen. Der Bildende Künstler Julius von Bismarck, wie Jobin ebenfalls Resident am CERN, versetzt in seiner Lichtinstallation vier über der Bühne hängende Lampen nach den Gesetzen der Gravitation schwingend in Bewegung. Mit "QUANTUM" gastiert die 1995 gegründete Cie Gilles Jobin erstmals seit der Produktion "Under Construction" an der Schaubühne 2002 wieder in Berlin.
Dauer: 50min
Unterstützt von: Fondation d’entreprise Hermès (im Rahmen des Programms New Settings), Loterie Romande, Fondation meyrinoise du Casino, Fondation Leenaards, Fondation Ernst Göhner, Fonds d’encouragement à l’emploi des intermittents genevois.
In Zusammenarbeit mit: Collide@CERN, Théâtre Forum Meyrin, CERN Expérience CMS Gastpielförderung: Corodis
Gilles Jobin und Julius von Bismarck sind Träger des Collide@CERN-Preises 2012.
Die Cie Gilles Jobin wird unterstützt von der Stadt und dem Kanton Genf und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.