Im Rahmen von "Creamcake 3hd 2019: Fluid Wor(l)ds"
Installation von: Laura Welker & Ehsan Morshed Sefat
Sprache ist fließend. Sie ist ein System von Zeichen, Klängen und Gesten, durch die eine Gemeinschaft sich über Bedeutungen verständigt. Die Konventionen der Kommunikation sind in einem ständigen Wandel und verändern und formen die Art und Weise, wie wir die Welt sehen (und miteinander teilen). “Word Play” trägt das Gespräch über diese Vokabulare – von Musik und Film, Kunst und Digitalkultur – in den Theaterraum HAU Hebbel am Ufer und hält, was der Titel verspricht: Wir performen mittels, rätseln über und – vor allem – spielen mit Worten und ihren endlosen Konstellationen.
Im Lauf von zwei intermedialen Abenden mit Musik, Text und audiovisuellen Performances werden Künstler:innen, Autor:innen und Musiker:innen das Narrative in unserer von Technik dominierten Welt erkunden. Das Non-Lineare, Bruchstückhafte und Unzusammenhängende zeitgenössischen Erzählens wird greifbar in einer Installation von Laura Welker und Ehsan Morshed Sefat, einem riesigen Puzzle, das sich durch die Räume des HAU2 zieht. Die mit Zeichnungen, Zitaten, Memes und Witzen bedeckte Arbeit lädt die Besucher:innen auf spielerische Weise ein, sich nicht allein in diese zerstückelte Geschichte der Künstler:innen und Performer:innen zu begeben, sondern sie auch auseinanderzunehmen und zu einem unvollständigen Bild der kollektiven Gegenwart wieder zusammenzusetzen.
2. Word Play II am Samstag
Die Autorin Göksu Kunak a.k.a. Gucci Chunk und die Komponistin Laure M. Hiendl erzählen in “Bergen, The Woman of Agonies” die Geschichte der berühmten Arabesk-Sängerin, die von ihrem Mann schwer verletzt und schließlich ermordet wurde, nachdem er von ihr verlangt hatte, nicht mehr zu singen. Die musikalische Performance beginnt als mehr oder weniger traditionelle Erzählung, doch dann zerfällt sie in eine Installation und einen erzählerischen Teil und beleuchtet in Form eines Vortrags und kurzer hybrider Texte die Ermordung von Frauen und Mitgliedern der LGBQTI:-Community in der Türkei. James Massiah kombiniert musikalische Elemente mit persönlichen Erfahrungen, um in seinen Gedichten die stürmischen Veränderungen in Londons “Ends” zu veranschaulichen. Seine Gedichte zeichnen in ihrer Darstellung von Gentrifizierung und Alltagsgeschichten ein lebendiges – und realistisches – Bild der Londoner Jugend, für das er sich von Grime, House und sogar der King-James-Bibel inspirieren lässt.
Der britisch-ghanaische Sänger, Songwriter, Pianist und Produzent Ms. Carrie Stacks erschafft solo, nur mit Gesang und Klavier, eine träumerische Einheit aus elektronischen Momenten, komplexen Arrangements und souliger Stimme. Erica Scourtis Performance “Unlusts” basiert auf bruchstückhaften Videotagebüchern, die sie in Textbücher umarbeitet, um das Durcheinander von Stimmen, emotionalen Dämonen und zurückgehaltenen Intimitäten zu ordnen. Das Stück setzt das bisherige Schaffen der in London und Athen lebenden Künstlerin und Autorin fort, das sich um biografisches Schreiben und die Performanz und Repräsentation von Subjektivität und deren körperliche Einschreibung dreht.
Weitere Informationen: http://3hd-festival.com/
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.
Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise:
Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt.
Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:
Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen.
Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:
Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt.