Dani Gal & Ghazi Barakat “Altered State Solution” // Num // Afrorack

CTM Radio Lab

  • Musik
60 Min.

Noise verstehen die in Berlin lebenden Künstler Dani Gal und Ghazi Barakat in “Altered State Solution” als “verschwommenen Raum zwischen dem Disruption und dem Schöpfung, zwischen Unterdrückung und Subversion”. Das Projekt setzt sich mit den Techniken von Störsendern auseinander, die in den 1930er Jahren in Deutschland erfunden wurden und bis heute von Regimen weltweit genutzt werden, um unerwünschte Informationsangebote aus Nachbarländern oder von politischen Gegnern zu blockieren. Während des Kalten Krieges versuchten Bürger jenseits des eisernen Vorhangs durch die Geräusche der Störsender hindurch zu hören, während die Ostblock-Mächte Jamming-Technologien weiterentwickelten, um einen eisernen Vorhang im Äther zu etablieren. Der Konflikt zwischen Sendern, Störern und Hörern hat dabei zu kreativen Techniken der Klangproduktion geführt und eigentümliche Aufnahmen hervorgebracht, die Grenzen zwischen Zensur, Musik und Klangkunst verwischen. In ihrer Performance senden Gal und Barakat einander Klangnachrichten zu. Es entsteht ein liminaler Feedback-Raum, in dem Botschaften und Intention verzerrt werden.

Das Duo NUM besteht aus Maryam Sirvan und Milad Bagheri. Ihr für das CTM Festival entwickelte Stück ist eine Klangreise, deren Teile mit den drei Zuständen von Zeit korrespondieren: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei reflektieren die Künstler*innen ihre persönliche Geschichte als Paar ohne formelle Musikausbildung, das seine Heimat Iran wegen der Liebe zur Musik verließ, um sich an einem neuen Leben in Tiflis zu versuchen und lernen musste, mit andauerndem Wandel und prekären Lebenssituationen umzugehen. 

Afrorack, aka Brian Bamanya, ist einer der ersten Menschen in Afrika, die modulare Synthesizer-Setups bauen und spielen. Seine Live-Sets bestehen aus einer Mischung aus Techno, Abstraktion und Acid.

Termine

Vergangen

Credits

NUM und Dani Gal & Ghazi Barakat sind Auftragswerke des CTM 2020 Radio Lab, einer gemeinsamen Initiative von Deutschlandfunk Kultur – Hörspiel/Klangkunst und CTM Festival, iin Zusammenarbeit mit dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst, Ö1 Kunstradio und The Wire. Der Auftritt von NUM wird unterstützt durch das Goethe-Institut.

CTM 2020 wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Initiative Musik, der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien, Goethe-Institut, Auswärtiges Amt, Programm Kreatives Europa der Europäischen Union, Canada Council for the Arts, der Regierung von Kanada und dem Nordisk Kulturfond. In Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer, transmediale 2020, Kulturprojekte Berlin und vielen weiteren Partnern.

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise: 

Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt. 

Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:

Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen. 

Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:

Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. 

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen