Im Rahmen von CTM 2016
Vom 30. Januar bis 7. Februar ist das CTM Festival erneut zu Gast im HAU Hebbel am Ufer. Das Programm des stets thematisch arbeitenden Berliner Musikfestivals entstand diesmal u.a. in Zusammenarbeit mit dem im Libanon geborenen Musiker Rabih Beaini und dem Schweizer Netzwerk Norient. Vor dem Hintergrund einer globalen Konfliktsituation, in dessen Zentrum die zunehmend radikal geführte Auseinandersetzung um Grenzziehungen und -auflösungen steht, schafft das CTM Festival 2016 mit dem Thema „New Geographies“ Räume für Musiken, die essentialistischen Kulturvorstellungen eine Absage erteilen und dazu beitragen, der Vielfalt einer zunehmend polyzentrischen, polychromatischen und hybriden (Musik-) Welt mit größerer Offenheit zu begegnen. Neben Auftragsstücken und Premieren präsentiert das Festival mehr denn je Künstler*innen aus Regionen jenseits der üblichen Hotspots.
In Vergangenheit wie Gegenwart liefern Trance-Rituale mächtige Werkzeuge, um uns von den Anforderungen des Materiellen loszulösen, in neue Räume vorzudringen und neue Vorstellungen, jenseits bestehender Grenzziehungen zu erlangen. Zu Beginn der Festivalwoche macht sich das CTM 2016 Eröffnungskonzert mit zwei Aufführungen auf, um auf unterschiedliche Weise, Wege in solch Unbegrenztes zu erkunden.
Das transmediale Projekt „Híbridos“ des weltreisenden Filmemachers und Klangsuchers Vincent Moon und der Fotografin und Regisseurin Priscilla Telmon ist ein umfassendes Portrait des gegenwärtigen Brasilien als ein Labor der Kulturen, in dem sich Möglichkeiten der Koexistenz und offenerer Geographien zu erkennen geben. In einer Kombination aus Vortrag und Filmscreening lädt Vincent Moon zu einer Art Cine-Trance der Bilder, Emotionen, Wörter, Gesten, Klänge, Stille und Intuitionen, um zu erkunden, was wir von Menschen, die ihre Verbindung zu der sie umgebenden Natur noch nicht abgebrochen haben und solche, die nach neuen Verbindungen suchen, für das Zusammenleben lernen können.
Im Anschluss lädt Rabih Beaini zur Premiere seiner Komposition “For the Red Right Hand”. Das eigens für diesen Anlass komponierte Stück des auch als Morphosis bekannten Musikers teilt ein internationales Ensemble von acht Instrumentalisten in zwei sich spiegelnde Gruppen aus Trompete (Mazen Kerbaj und Liz Albee), Gitarre (Sharif Sehnaoui und Sam Shalabi), Perkussion (Tommaso Cappellato und Daniele De Santis) und Stimme (Sofia Jernberg und Rully Shabara). Bei gleicher Instrumentierung suchen beide Gruppen klangliche Reibung und spannungsgeladene Koexistenz durch gegenläufige Klangsequenzen und Kontrapunkte. Die durch erweiterte Spieltechniken erzeugten Klänge und oftmals kaum hörbaren Töne des Ensembles werden durch Repetitionen und durch Rabih Beainis Manipulationen am Mischpult verstärkt, transformiert und dynamisiert. Im hybriden Mix aus akustischen Klängen und elektronischen Transformationen entsteht eine dichte und zugleich offene, wandlungsfähige Klanglandschaft mit großer Immersionskraft.
Das komplette Festivalprogramm findet sich unter www.ctm-festival.de.
Das CTM 2016 Eröffungskonzert wird ermöglicht durch die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien, mit freundlicher Unterstützung von Music Norway.
CTM 2016 wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, des Musicboard Berlin und des Programm Creative Europe der Europäischen Union. In Zusammenarbeit mit transmediale, Kulturprojekte Berlin, SHAPE und SoCCos und vielen weiteren.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
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