In den späten 1990ern von Stephen Thrower und Ossian Brown gegründet, erkunden Cyclobe ein einzigartiges Kaleidoskop zeitgenössischer halluzinatorischer Musik. Bekannt wurden Thrower und Brown als langjährige Mitglieder von Coil, einer der einflussreichsten experimentellen Musikgruppen der letzen Jahrzehnte. Von Brian Eno als „sehr bedeutsam in der Geschichte britischer Kultur“ eingestuft, arbeiten Cyclobe mit Musikern wie Steven Stapleton (Nurse With Wound) und David Tibet von Current 93 zusammen. Mithilfe akustischer Instrumente wie der Drehleier oder einem Tulum erzeugen Cyclobe komplexe Klangwelten, die beim Hörer intensive psychotrope Effekte und paganistische Assoziationen provozieren. Für das Konzert beim CTM 2014 bestehen Cyclobe neben Thrower und Brown aus Michael J. York (Duduk/Holzbläser), Cliff Stapleton (Hurdy-Gurdy), Ivan Pavlov (Elektronik) and David J. Smith (Percussion). Visuell wird das Konzert von Videobildern der beiden Musiker und anderer renommierter Künstler untermalt, u.a. Fred Tomaselli, David Larcher und Alex Rose. Ein neues Cyclobe Album erscheint im Frühjahr 2014.
Im Vorprogramm präsentiert der amerikanische Künstler Lichens, alias 90 Day Men Sänger/Bassist und derzeitiges OM Bandmitglied Robert Lowe, seine hypnotische Mixtur aus von Blues und Gospel beeinflussten abstrakten Vocals und texturreichen Drones.
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CTM, Berlins Festival für “Adventurous Music & Art”, feiert sein 15. Jubiläum. Unter dem Motto “Dis Continuity” geht es vom 24. Januar bis 2. Februar auf Forschungsreise in wenig bekannte und vergessene Gebiete. Im Dialog zwischen eigenwilligen musikalischen Pionieren und jüngeren Künstlern beleuchtet das Programm die oft unsichtbaren Verbindungslinien zwischen vergangenen Entdeckungen und der Musikpraxis der Gegenwart. Es geht um das Spannungsverhältnis von Bruch und Kontinuität, das künstlerische Entwicklungsprozesse immer kennzeichnet. Nachdem das Paradigma der Digitalität nahezu alle Lebensbereiche durchdrungen hat, will das diesjährige Programm des CTM konstruktive Umgangsweisen mit diesen Veränderungen und das gesteigerte Bedürfnis nach historischer Rückversicherung diskutieren.
Zur Eröffnung präsentieren Thomas Köner und Asmus Tietchens unter dem Namen Der Kontakt der Jünglinge ihr neues Album, das sich mit einem der konstituierenden Werke elektronischer Musik befasst: Karlheinz Stockhausens “Mikrophonie I”, das bereits 1964 die Klangästhetik der Industrial Music vorwegnahm. Das Projekt Sound Exchange gibt seltene Einblicke in die Entwicklung experimenteller Musikkulturen in Mitteleuropa und im Ostblock nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der britische Musiker James Holden stellt zum ersten Mal in Deutschland sein neues Album “The Inheritors” vor. Es basiert auf einer Romanvorlage von William Goldings, in der die Ausrottung der Neandertaler durch den aufstrebenden Homo Sapiens beschrieben wird. Beim erst dritten Konzert seit ihrer Gründung in den späten 90er Jahren bringen Cyclobe ihr aktuelles Werk zur Aufführung, an dem auch Anthony Hegarthy mitgewirkt hat. Das Projekt von Ossian Brown und Stephen Thrower, beide langjährige Mitglieder der legendären Post-Industrial-Band COIL, ist ein einzigartiges Kaleidoskop zeitgenössischer halluzinatorischer Musik.
Markante Schnittstellen zwischen Vergangenheit und Gegenwart liefert ebenso die Beschäftigung mit dem finnischen Komponisten, Designer, Künstler, Wissenschaftler und Filmemacher Erkki Kurenniemi. Er entwickelte in den 60er und 70er Jahren revolutionäre elektronische Instrumente, die für Musik und Performance eingesetzt wurden. Weitere Höhepunkte im Programm sind die Kollaboration zwischen dem Label Editions Mego und der legendären Groupe de Recherches Musicales aus Paris; ein Abend zum 50-jährigen Jubiläum des Elektronmusikstudion EMS in Stockholm; eine Hommage an den unlängst verstorbenen niederländische Elektronikpionier Dick Raaijmaakers sowie die Anfänge der elektronischen Musik in den Niederlanden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sonologie in Den Haag; ein Auftritt des amerikanischen Synthesizer-Performers Charles Cohen sowie ein Tribut an Maryanne Amacher, die unvergessene Erforscherin psychoakustischer Illusionen.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, der Initiative Musik, des Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien, des Deutschen Musikrates und des Kulturprogramms der Europäischen Union. In Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer, transmediale, Kulturprojekte Berlin, ECAS – European Cities of Advanced Sound, KIASMA – Museum für zeitgenössische Kunst in Helsinki, INA – GRM, EMS Stockholm, Institut für Sonologie am königlichen Konservatorium Den Haag und Dock Berlin.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
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