Sterben, Verschwinden, Abschiednehmen sind Prozesse des Übergangs zur Abwesenheit. Man verliert etwas, jemanden, sich selbst. Doch zugleich bleibt das, was verloren gegangen ist, und schreibt sich in unser Gedächtnis ein. Wir tanzen auf den Spuren eines existierenden Bildes, sammeln Fragmente, versuchen ein Ganzes zu sehen, das nicht existiert. Wir tragen Wasser, das durch unsere Hände rinnt. Wenn es keinen Anfang gibt, dann gibt es auch kein Ende, keine Grenze, keine Hierarchie.
In seiner ersten Arbeit mit Tänzern beschäftigt sich der libanesische Theaterregisseur und Filmemacher Rabih Mroué mit dem Wechselspiel zwischen An- und Abwesenheit, Realität und Fiktion. Die Körper der Darsteller sind dabei die Orte, an denen sich diese fraglichen Abgrenzungen als archivierte Sedimente ablagern.
Nach Gastspielen in ganz Europa gibt es nun die Gelegenheit, das gefeierte Stück in Berlin zu sehen.