Die neue gut fünfstündige Online-Performance “How the Time Goes” taucht aus dem taumelnden Limbus des Lockdowns auf und zeigt Forced Entertainment in improvisierten Zoom-Interaktionen mit dem Pianisten Marino Formenti von verschiedenen Orten aus, darunter Sheffield, Berlin, das ländliche Frankreich, London, Wien und Budapest.
Die zwischen März und Mai 2021 aufgezeichnete siebenteilige Arbeit erweitert die in “End Meeting for All” (Premiere im April 2020 bei #HAUonline) bereits unter den besonderen Bedingungen der Pandemie entstandenen Fragestellungen zu einem spiralförmigen Patchwork aus unbearbeiteten Fragmenten, die weder Tagebuch noch Fiktion sind.
Im Verlauf der scheinbar ziellosen, ununterbrochenen Videoanrufe wandelt sich Theatralität zu unerwarteter Intimität und wieder zurück und es wird eine Welt geschaffen, in der Menschen kochen, Klavier üben, tanzen und schlafen – alles online.
Jede Episode von “How the Time Goes” wurde in einem einzigen Live-Take aufgenommen, dauert zwischen 25 und 60 Minuten und bietet eine Mischung aus dem für die Company typischen trockenen Humor und melancholischen Zeitlupen-Spielereien, während die Gruppe die neue Online-Situation mit ihrer Kapazität für Durchlässigkeit, Verbindung und Trennung nutzt, um ihre seit langem etablierten Methoden der Live-Performance und narrativen Dekonstruktion zu erweitern.