Forced Entertainment

Signal to Noise

  • Performance
Englisch /  ca. 90 Min.

Anscheinend gibt es ein Problem, ein Problem mit der Verbindung …

“Signal to Noise” ist ein optimistisches Spektakel, das allmählich auseinanderfällt, ein delirierender spätabendlicher Wirbel der Fragmente, zusammengesetzt aus Tänzen, Proben, Streitereien, Szenenwechseln und überraschenden Wetterberichten. KI-generierte Stimmen artikulieren den Text als unwirkliches Geschnatter aus inneren Monologen, abgebrochenen Witzen und zusammenhangslosen Interviewschnipseln. Alles klingt richtig, mehr oder weniger menschlich, mehr oder weniger real. Was könnte also schiefgehen?

Die sechs Performer*innen bewegen ihre Lippen synchron zu den künstlichen Stimmen und erwecken diese körperlosen, nie körperlich gewesenen Stimmen mal präzise, mal verloren nachlässig zum Leben. Das Ergebnis ist eine merkwürdige und zugleich verlockende Welt, in der hinter jeder Ecke die Frage lauert, was menschlich ist und was nicht, was real und was nur Täuschung.

Etchells Musik ist eine wilde Mischung aus atmosphärischen Filmklängen und Noise, Xylophonen und verlangsamten klassischen Streichern, Beats, Trompeten, Grunge-Gitarren und Vogelgesang. Doch wie immer bei Forced Entertainment stehen die Performer*innen im Mittelpunkt und beseelen das Stück mit der Energie und dem Erfindungsreichtum, die zum Markenzeichen der Kompanie geworden sind.
Mit der HAU-Koproduktion “Signal to Noise” und der Arbeit “L’Addition”, die anlässlich des vierzigjährigen Bestehens der Kompanie am HAU zu sehen sind, feiert Forced Entertainment nicht nur vier Jahrzehnte Experimente und Neuerfindungen der Theatersprache, sondern beschwört eine dynamische und fesselnde Begegnung zwischen Publikum und Künstler*innen. Die Performance ist eine Einladung, über die gemeinsame Erfahrung nachzudenken, die sich durch den intensiven und intuitiv kollaborativen Gruppenprozess entfaltet. Die Show ist eine kraftvolle Mischung aus Performance-Magie und Dekonstruktion aus dem Stegreif, eine einfache Idee, die entfaltet wird, um einen einzigartigen Raum für die Gedanken, das Lachen und die Reflexionen der Zuschauenden zu eröffnen.
 

Team

Erarbeitet und aufgeführt: Robin Arthur, Seke Chimutengwende, Richard Lowdon, Claire Marshall, Cathy Naden und Terry O’Connor / Regie: Tim Etchells / Dramaturgie: Tyrone Huggins / Lichtdesign: Nigel Edwards / Text: Tim Etchells / Musik und Sounddesign: Tim Etchells / Produktionsmanagement: Jim Harrison / Touring technisches Management: Alex Fernandes

Mit dem Aufruf des Videos erklärst Du Dich einverstanden, dass Deine Daten an Vimeo übermittelt werden und das Du die Datenschutzerklärung gelesen hast .

Termine

Vergangen
  • Mi 24.4.2024, 20:30 / HAU2
  • Do 25.4.2024, 20:30 / HAU2
  • Fr 26.4.2024, 20:30 / HAU2

Credits

Produktion: Forced Entertainment. Koproduktion: HAU Hebbel Am Ufer, Athens Epidaurus Festival, Holland Festival (Amsterdam), Künstler*innenhaus Mousonturm (Frankfurt), PACT Zollverein (Essen), Centre Pompidou (Paris), Festival d’Automne à Paris, théâtre garonne (Toulouse). Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen

Wir, das Ungarn des Westens

Text von Paul B. Preciado

Paul Preciado beobachtet, wie innerhalb europäischer demokratischer Institutionen zunehmend neofaschistische Laboratorien entstehen ...