FUX

Premiere (UA)

  • Theater
Deutsch / 
1.	Die fünfköpfige Gruppe FUX sitzt mit Rosen und Sekt auf der Treppe vor dem HAU1.
2.	Die Gruppe FUX steht vor dem HAU1, über dessen Eingang das Wort Premiere prangt.
Die Gruppe FUX sitzt vor dem HAU1 und schaut nach oben.

Das ist ein Anfang. 
Eine Ankündigung von etwas, das bereits angefangen wurde, das aber noch nicht angefangen hat. Das vor dem Anfang schon mal angekündigt werden muss, damit, wenn es dann anfängt, auch alle dabei sind. Oder zumindest möglichst viele. Weil sie das hier gelesen haben und dann denken: Aha, wenn das anfängt, bei diesem Anfang, da möchte ich dabei sein. 
Und dann fängt es an.
Jeder Anfang hat eine Vorgeschichte. Kein Anfang kommt aus dem Nichts. Wenn aber kein Anfang wirklich neu anfängt, dann gibt es gar keinen echten Anfang. Dann wäre Anfangen Weitermachen – noch mal, einmal mehr, aufs Neue. Jetzt ist es aber so, und vielleicht schon eine ganze Weile, aber ganz besonders jetzt, dass es wirklich mal angebracht wäre, nicht mehr so weiterzumachen wie bisher, sondern wirklich mal ganz neu anzufangen. 
Und weil der Lauf der Welt gerade mal unterbrochen wurde, kann man mal fragen, wie man anfangen soll, wenn man mal wirklich neu anfangen will. Zum Beispiel im Theater. Denn das Theater kennt sich aus mit dem Anfangen. Jeden Abend fängt es neu an. Und ab und zu ganz besonders neu. Das nennt man dann Premiere.
Premieren haben es schwer im Moment. Sie werden abgesagt, gar nicht erst angekündigt oder sie warten. Viele kleine Anfänge, die darauf warten endlich anfangen zu dürfen. Wir warten nicht, wir haben PREMIERE. Egal was kommt. Bevor alles wieder anfängt, treten wir vor den Vorhang und fragen, wie wir anfangen wollen. 
Im leeren Theater.
Im Internet.
Ein einziges Mal. Und dann als Wiederholung.

Seien Sie dabei. Zumindest beim Anfang. 

Die Berliner Gruppe FUX entwickelt ihre neue Produktion in einem Livestream-Format aus dem HAU Hebbel am Ufer.

Team

Konzept: FUX / Texte, Musik, Regie, Performance: Falk Rößler, Nele Stuhler, Irina Sulaver, Jost von Harleßem, Nils Weishaupt / Produktionsleitung: Jasna Witkoski / Regie- und Ausstattungsassistenz: Klara Thein / Supervision: Dorothea Fischer / Zauberei: Jan Gerken / Live-Video-Regie: Fine Freiberg / Kamera: Janine Müller & Bettina Hohorst / Licht: Max Rux / Ton: Janis Klinkhammer

Termine

Vergangen
Premiere
Fr 4.6.2021, 20:00 / HAU4
Hinweis:

Im Anschluss bis 13.6. in der HAUthek verfügbar

Aufgrund eines umfangreichen PCR-Testregimes auf SARS-CoV-2 können sich die Performer:innen auf der Bühne in dieser Produktion auch ohne Mindestabstand bewegen.

Credits

Produktion: FUX. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt) und Theater Roxy (Birsfelden). Gefördert durch: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Hauptstadtkulturfonds, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Kulturamt Frankfurt am Main.

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