Gintersdorfer/Klaßen

Das neue schwarze Denken – Chefferie

  • Theater
  • Performance
ca. 100 min

Seit 2005 arbeiten die Regisseurin Monika Gintersdorfer und der Bildende Künstler Knut Klaßen mit einem deutsch-ivorischen Team an genreübergreifenden Theaterprojekten. In “Das neue schwarze Denken – Chefferie” erweitern sie ihr Darstellerteam um Künstler aus der Demokratischen Republik Kongo und aus Ruanda. Im Zentrum steht das Konzept der Chefferie, eine politische und administrative Einheit, die es vor der Kolonisierung in Schwarzafrika gegeben hat, und die auch heute parallel zu den staatlichen Organisationen nach eigenen Grundsätzen weiterarbeitet. Die Idee des Panafrikanismus – die “Einheit aller schwarzen/afrikanischen Menschen weltweit, unabhängig von ihrer Ethnie oder Nationalität” – erscheint universal, ist aber ein mehrdeutiges Konzept, das immer wieder unterschiedlich eingesetzt und umcodiert wird. Die Performer entwickeln kontroverse Deutungen und Repräsentationsformen eines afrikanischen Selbstverständnisses, das von Regierungen, Oppositionellen, Milizen, Kirchenführern, Musikern, Künst­lern, Dorfchefs, Radio- und Fernsehmoderatoren und der Mo­de­branche verbreitet wird. Sie nutzen ein System der freien, nicht schriftlich fixierten Rede, das mit einem Live-Übersetzungssystem kombiniert ist. Die Chefs aus den verschiedenen Ländern sind widerspruchsfreudige Individualisten. Auf der Bühne entstehen explosive und kompetitive Diskurse und Darstellungsformen, welche die realen Problemfelder sichtbar machen.

"Cahiers des Acteurs Chefferie" – Material zur Inszenierung als Download (DE/EN/FR)

Produktion: Gintersdorfer/ Klaßen, In Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer, SPIELART Festival (München), KVS (Brüssel); Kampnagel (Hamburg), FFT Düsseldorf, Theater im Pumpenhaus (Münster). Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes aus den Mitteln des TURN – Fonds für künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern, Goethe-Institut (München), Goethe-Institut (Kigali).

Team

Regie, Konzept: Monika Gintersdorfer / Ausstattung, Konzept: Knut Klaßen / Mit : Nadia Beugre, Patrick Boyoka alias Dinozord, Gotta Depri, Hauke Heumann, Hervé Kimenyi, Papy Mbwiti, Michael Sengazi, Eric Parfait Francis Teregue alias SKelly, Sonia Uwimbabazi, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star / Produktions-assistenz: Gabriel Loebell Herberstein / Kostüm: Marc Aschenbrenner, / Gintersdorfer/Klaßen

Termine

Vergangen

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise: 

Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt. 

Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:

Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen. 

Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:

Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. 

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