”Scheißegal, was für ein Job, ich mache alles“ – alles, was Ilja an - bieten kann, ist die Kraft seines Körpers. Seine Arme zum Heben, seinen Rücken zum Schleppen, seine Hände zum Spülen. In Anlehnung an “Katzelmacher” verhandelt das Wiener Kollektiv God’s Entertainment die Figur und die soziale Situation des “Gastarbeiters”. Die Ängste, die Rainer Werner Fassbinder in seinem gleichnamigen Film anspricht, sind rund 45 Jahre später dieselben ge blieben. An die Stelle von Werktätigen aus Italien und der Türkei sind nun die illegalen Einwanderer getreten, die “den Deutschen” angeblich die Arbeit streitig machen. Europa, der ehemalige Hort des Wohlstands, der Chancen und der hohen Löhne, ist längst zur Festung geworden. Der Kontinent, der offiziell die Wahrung von Freiheit und Menschenrechten propagiert, steht vor einer zu kunftsweisenden Entscheidung. Die Errungenschaften eines jahrhundertelangen Prozesses der Migration drohen zu kippen. Wie auf dem Arbeiterstrich um 6 Uhr morgens, wird ab 20 Uhr abends zu Stückbeginn die Arbeitskraft angeboten, der Preis verhandelt, bis der Job erledigt und alles bezahlt ist. Das HAU wird zum Ort der (Ver)handlung zwischen den Arbeitern vom illegalen Markt und seinen Besuchern. Am nächsten Tag geht die Suche nach potentiellen Verdienstmöglichkeiten weiter. Wer jedoch dann an der Reihe ist, bleibt ungewiss, denn: “In seinem Lohn”, sagt Jürgen F., “unterbietet der Pole den Deutschen, der Ukrainer den Polen und der Rumäne den Ukrainer.”
Koproduktion: God’s Entertainment und HAU Hebbel am Ufer.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.
Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise:
Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt.
Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:
Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen.
Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:
Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt.