Ich wollte ja das Darlehen gar nicht, „nicht direkt“ für mich. Eher als Investition – für eine zügige Genesung. Die Steine, die Kräuter und die Literatur dazu. Das alles hat eine Stange Geld gekostet. Damit es mir schnell wieder besser geht. Ich wieder kräftig werde. Danach hätte ich alles viel besser und sofort zurück zahlen können. Wir haben das doch auch irgendwo aufgeschrieben. Ehrlich, da verwechselst Du mich. Und das war auch niemals so viel wie Du behauptest. Außerdem dachte ich, wir hätten Ratenzahlung... Ich hab Dich doch neulich im Fernsehen gesehen. Ja, es stimmt, meine Bank ist eine Internetbank. Die haben gar keine Filiale. Für die bin ich einfach nur eine Zahl. Willst du mich jetzt etwa erschießen? Irgendwie verschiebst Du gerade die Schuld. Du hast doch selbst gesagt, dass du mit Zahlen nicht umgehen kannst. Ich bin vielleicht kein Ichthyologe geworden. Aber die wirklich großen Träume haben sich erfüllt. Berlin und all das. Und DU richtest jetzt über MEIN Leben?
Fabian Hinrichs und Schorsch Kamerun treffen den Komponisten PC Nackt und Tänzerinnen aus Minsk für einen epischen Auftritt – über welches Kapital auch immer – unterbrochen durch Musik und Fragen danach, wie wir uns selbst bestimmen und dem alles verwertenden Apfelstrudel entkommen können.
Produktion: HAU Hebbel am Ufer. Koproduktion: Kampnagel (Hamburg), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt). Gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Institut Minsk.