In Isabelle Schads neuer Arbeit “Pieces and Elements” verhandelt eine Gruppe von Performer:innen ihren kollektiven Körper in Bewegung, der nur als gesamter funktionieren kann. Dieser Körper mit seinen verschiedenen Gliedern und Verbindungen dient als mögliche Analogie zyklischer Vorgänge in der Natur, innerhalb derer jedes Element in Beziehung zu jedem anderen steht.
“Pieces and Elements” betrachtet die flüssigen Übergänge eines wissenschaftlich-biologisch-zellulären Ansatzes und einer holistischen Denkweise des menschlichen Körpers. An der Schnittstelle von Bildender Kunst und Tanz, östlicher und westlicher Sichtweise, choreographischen Miniaturen und Installation, schließt sich “Pieces and Elements“ unmittelbar an “Collective Jumps“ - dem ersten Teil der Trilogie über Kollektivkörper – an. Schad wendet sich nun dem energetischen Potential der Körper zu, um die Modi des Zusammen-Seins zu hinterfragen: als Körper, Selbst und Gruppe.
Das zuletzt gezeigte “Solo für Lea” arbeitet mit der Figur eines einzigen Körpers als Porträt und dient Schad als Studie für “Pieces and Elements“, das den Kollektivkörper als kubistische Landschaft in den Mittelpunkt stellt. Diese ist zugleich Wandlungsraum, Bühne und das zu betrachtende Ereignis. Die Mechanismen, Funktionen und zyklisch-energetischen Prozesse formen die eigentliche Projektionsfläche: Wir nähern uns einer Oszillation zwischen Organismus, Apparat, Sinnlichkeit und hybrider Materie an.