Eine einfache Darstellung von Planeten und Ihren Umlaufbahnen.
Mehrere nicht näher erkennbare Menschen kauern Kopf an Kopf auf dem Boden. Sie tragen alle die gleichen Kapuzenpullover. Um sie herum ist Nebel.
Eine leere Bühne ist blau beleuchtet. Eine weiße Person in rotem Pullover hält sich an einem langen Seil fest und schwebt über dem Boden.

In der Weite des Meeres, der Unendlichkeit des Universums sind wir nicht mehr und nicht weniger als Sternstaub im Nichts. Fliehkraft, Gravitation und Durchlässigkeit, ständiger Wandel und geordnetes Chaos – in ihrer neuen Arbeit beschäftigt sich die Tänzerin und Choreografin Jasmin İhraç gemeinsam mit den Tänzern David Mendez, Abel Navarro und der Musikerin RENU mit der Frage nach potenziell unendlichen Bewegungen. Wie artikulieren sich Bewegungsprozesse, die einen Anfang aber kein Ende haben, die sich wiederholen oder periodisch sind?

Die Tänzer:innen mäandern durch verschiedene Aggregatzustände, zitieren gestenhaft Tanzsprachen, verkannte Pionier:innen und ausgestorbene Organismen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie gleiten, scheinbar der Schwerkraft enthoben, über spiegelnde Landschaften und fügen sich ein in wechselnde Gravitationsfelder und Soundlandschaften, die, getragen von Tabla, Cajón und Buchla, Rhythmen des Zirkulären generieren.

“liú” war ursprünglich als Tanzpremiere auf der HAU2-Bühne geplant. Aufgrund der derzeitigen Situation ist es dem HAU und der Künstlerin nicht möglich, diese Arbeit live zu präsentieren. Stattdessen ist eine filmische Dokumentation derselben entstanden.

*Das chinesische Zeichen 流 “liú” steht für das kontinuierliche Fließen des Wassers, das In-Bewegung-Sein der Dinge, den Strom und Kreislauf über den alles miteinander verbunden ist. Es bezieht sich auf Prozesse in der Natur und das menschliche Leben.

Team

Idee, Choreografie, Tanz: Jasmin İhraç / Choreografie, Tanz: David Mendez, Abel Navarro / Live-Musik, Komposition: RENU / Dramaturgie: Lidy Mouw / Künstlerische Beratung: Ayşe Orhon / Lichtdesign: Catalina Fernández / Bühne: Cristina Nyffeler / Kostümberatung: Franziska Sauer / Aerial Dance Bewegungscoaching/Rigging/Equipment: Abel Navarro / Produktionsleitung: Francesca Spisto / Dank an: Melih Kıraç, Thiago Granato, Mbegne Kassé (Ben-J), Juan Corres Benito, Devid Guanlandris, M. Jiang, Annette Becker, Timo Schmidt, Technik HAU3 und Uferstudios / Kamera: Smina Bluth, Silke Briel / Schnitt: Noam Gorbat / Tontechnik: Janis Klinkhammer / Tonaufnahme und Mischung: Jan Brauer

Termine

Vergangen
  • Premiere
    Mo 15.3.2021, 19:00 / HAU4
  • Wiederaufnahme
    Mi 26.5.2021, 19:00 / HAU4
Hinweis:

5€
Im Anschluss bis 29.5.21 in der HAUthek verfügbar.

Credits

Produktion: Jasmin İhraç. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer. Gefördert von: Hauptstadtkulturfonds, Kunststiftung NRW, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Unterstützt von QSpace.

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen

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