Nach 9/11 ist Sicherheit zu einem der Hauptthemen des 21. Jahrhunderts avanciert. Mittlerweile werden Deutschland und Europa nicht mehr nur am Hindukusch sondern auch im Mittelmeer verteidigt. Um den Grenzschutz und die Migrantenströme effektiv kontrollieren zu können, gründet die EU am 26.10.2004 eine Agentur namens Frontex. Auf der Grundlage des Dublin-II-Abkommens sorgt sie dafür, dass Asylbewerber Deutschland kaum noch erreichen. Kurz nach der Flüchtlingstragödie vor Lampedusa verabschiedet das Europäische Parlament in Brüssel am 10.10.2013 das seit langem geplante Programm EUROSUR (European Border Surveillance System). Wurden die Außengrenzen bislang von den nationalen Truppen mit Unterstützung der Frontex geschützt, so vernetzt EUROSUR fortan alle zuständigen Stellen miteinander und macht die Überwachung mit Aufklärungsdrohnen und Satellit zum Standard. 340 Millionen Euro werden für diese Aufgabe bereitgestellt. “Failed States One: Somalia”, das im Januar 2013 im HAU zu sehen war, beschäftigte sich mit der militärischen Sicherung von Europas Handelswegen auf dem Wasser. In “FRONTex SECURITY” weitet Hans-Werner Kroesinger das Thema auf die Frage aus, inwieweit das Leben von Flüchtlingen ein schützenswertes Gut ist. Sicherheit gilt nur noch nach innen und nicht mehr für den Flüchtling, der Schutz sucht. Was bedeutet das für ein Land, das auf Grund seiner Geschichte einmal das liberalste Asylrecht der Welt hatte?
Produktion: Hans-Werner Kroesinger.
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer.
Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.