LABOUR, bestehend aus Farahnaz Hatam und Colin Hacklander, schaffen immersive multidisziplinäre Werke, die auf Sound basieren. Am HAU Hebbel am Ufer waren die Kompositionen des Berliner Duos bereits in den Performances von Ariel Efraim Ashbel und caner teker erfahrbar. “sungazing (رضایت)” versteht sich als eine Weiterentwicklung ihrer Arbeit am Kraftwerk Berlin im November 2022, indem die beiden Tänzer*innen Cassie Augusta Jørgensen und Daniil Simkin, die Videoprojektionen von Evelyn Bencicova, Enes Güç und Zeynep Schilling sowie das Lichtdesign von MFO in die Inszenierung eingewoben werden. In diesem Geflecht entstehen sich ständig verändernde Beziehungen, die zwischen Harmonie und Disharmonie changieren und das HAU2 in einen multisensorischen Erfahrungsraum verwandeln. Inhaltlich findet die Arbeit Inspiration im Zoroastrismus, einer jahrtausendealten iranischen Religion, und deren Rituale, die um Feuer und Sonne kreisen. “sungazing” taucht von dort aus ein in die Möglichkeitsräume von clubkulturellem Hedonismus, politischem Handeln und zivilem Ungehorsam.