Digitale Technologien im Allgemeinen und Künstliche Intelligenz im Besonderen haben hohe Erwartungen und tiefe Ängste zugleich geweckt. Den hohen Erwartungen bezüglich großer Fortschritte in Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft stehen ebenso große Bedenken hinsichtlich der Gefährdung von Bürger:innenrechten, gesellschaftlichen Werten und demokratischen Freiheiten durch solche Technologien gegenüber. Folglich werden Forderungen nach einer ethischen Gestaltung solcher Technologien laut, ein Trend, der sich in vielen aktuellen Strategiepapieren widerspiegelt. Aber wie genau können fundamentale Rechte und moralische Werte in Gestaltung, Entwicklung und Management von Systemen berücksichtigt werden, die so unterschiedlich sind wie der Facebook-Newsfeed, Suchmaschinen, und automatische Entscheidungshilfen, die alles von der Kreditwürdigkeit bis hin zur Rückfälligkeit vorhersagen?
Judith Simon ist Professorin für Ethik in der Informationstechnik an der Universität Hamburg. Sie interessiert sich für ethische, erkenntnistheoretische und politische Fragen im Kontext von Big Data, Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung im Allgemeinen. Sie ist Mitglied im Deutschen Ethikrat und in zahlreichen weiteren Beiräten und Kommissionen. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie das Routledge Handbook of Trust and Philosophy.
Anmeldung für die Live-Veranstaltung im Spindler & Klatt Studio unter https://www.hiig.de/events/judith-simon-die-ethik-von-ki-und-big-data/
Die Redenreihe wird vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) organisiert. In Kooperation mit: HAU Hebbel am Ufer.