Nach einer Tournee durch Europa und Südamerika kehrt die im Rahmen des Festivals “Utopische Realitäten” entstandene Auftragsarbeit von Mariano Pensotti zurück ans HAU. Drei Frauen sind hier die Protagonistinnen: Eine Professorin unterrichtet an der Universität Seminare zur Russischen Revolution und ist mit der Tatsache konfrontiert, dass in ihrem Leben revolutionäre Gedanken schon lange keine Rolle mehr spielen. Eine Revolutionärin, die viele Jahre Teil des Guerillakampfes in Südamerika war, kehrt in ihre europäische Geburtsstadt zurück, deren Alltag ihr fremd geworden ist. Eine Journalistin einer politischen Fernsehsendung feiert ihre Beförderung und reist in den Norden Argentiniens, wo Nachfahren von russischen Emigrant:innen, die nach der Revolution 1917 flüchteten, als Sexarbeiter:innen für Frauen aus der Mittelschicht arbeiten. Mittels einer filmischen Erzählweise werden diese unterschiedlichen Geschichten miteinander verbunden. Wie können politische Ideale im Alltag umgesetzt werden? Welche Ideen der Russischen Revolution sind noch aktuell? Welche Auswirkungen hatte sie auf das heutige Argentinien?