Heteronom ist das Gegenteil von autonom, also von selbstbestimmt und frei. Mit Ernst und Ironie bearbeitet der seit Geburt körperbehinderte Tänzer und Choreograf Michael Turinsky in seinem Solo “heteronomous male“ das Gebiet, in dem er sich als Mann und Tänzer mit einer Behinderung bewegt: Zwischen der Situation eines Kindes und dem Zustand eines erwachsenen Mannes, zwischen Hilflosigkeit und Eros, den Logiken eines Körpers mit Behinderung und den Gesetzen von Gesellschaft und Choreografie.
In seinem Gruppenstück “my body, your pleasure“ überträgt er sein behinderungsspezifisches Bewegungsvokabular auf vier körperlich nicht behinderten Tänzer*innen und erkundet mit ihnen das zwangsläufig wackelige Verhältnis zwischen meinem Körper und deiner Lust. Traditionelle Bindungen werden gelöst, und alles wird mit allem potenziell neu verbunden: Queer Rap, behinderte Körperlichkeit, Ghetto-Ästhetik … ein womöglich holpriger, aber umso subversiverer Remix, der nicht zuletzt den Sex-Appeal des Wackelns deterritorialisiert.
"my body, your pleasure": Mit freundlicher Unterstützung von MA 7 Kultur und SOL, produziert in Kooperation mit MAD.
"heteronomous male": Mit freundlicher Unterstützung von TANZ*HOTEL, M.A.P. Vienna and MA 7 Kultur.