Im Rahmen des Festivals “The Present Is Not Enough – Performing Queer Histories and Futures“
Carlos Mottas “The Crossing” entstand 2017 als Auftragsarbeit des Stedelijk Museums in Amsterdam und setzt sich aus Videoporträts von LGBTIQ*-Geflüchteten aus Ägypten, Iran, Irak, Marokko, Syrien und Pakistan zusammen. Wie bei einem Geständnis sprechen sie frontal in die Kamera, schildern ihre persönlichen Geschichten der Verfolgung und berichten von ihrer gefährlichen Flucht über Land und Meer. In den berührenden Erzählungen erscheint Flucht als einzige Möglichkeit angesichts von Krieg und politischer sowie sozialer Unterdrückung, der die Porträtierten durch ihre geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung in ihren Herkunftsländern ausgesetzt sind. Doch auch nach ihrer Ankunft in niederländischen Geflüchtetenlagern erlebten sie während des Asylverfahrens Ausgrenzung, Bedrohung sowie Misshandlungen und erhielten von den Einwanderungsbehörden nicht den erhofften Schutz. “The Crossing” zeigt Geschichten der Flucht und der erzwungenen Migration – und während die Niederlande das Image eines humanistischen Staats genießen, der auf Grundlage der internationalen Menschenrechte Gastfreundschaft, eine offene Geflüchtetenpolitik und soziale und kulturelle Toleranz pflege, führt uns das Projekt vor Augen, dass dieses Bild ein ideologisches Konstrukt ist, das durch die populistischen politischen Bewegungen, die die Ideale eines liberalen Europas beseitigen wollen, zunehmend unter Beschuss gerät.
Eine Auftragsarbeit des Stedelijk Museum, Amsterdam.
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