Im Rahmen von CTM 2016
Der in Neuseeland geborene und nun in Berlin beheimatete Elektronikmusiker Ollie Peryman aka Fis hat in letzter Zeit mit esoterischen, rhythmisch eigenwilligen, Bass-getriebenen Stücken auf sich aufmerksam gemacht. Zum CTM 2016 tritt er erstmals gemeinsam mit dem ebenso aus Neuseeland stammenden Musiker und Anthropologen Rob Thorne auf, dessen Musik digitale Möglichkeiten mit den traditionellen Musikinstrumenten der Maori – taonga pouro – kombiniert. Thornes Musik wurzelt in seiner Maori-Pakeha-Herkunft und den dort kulturell eingeschriebenen Bezügen zu Lokalität und eigenen geographischen Vorstellungen. Beide Künstler eint ein gemeinsames theoretisches Interesse und beide unterrichten indigene Musiktraditionen. In seiner Musik begreift Fis Sounddesign als ein Medium der Selbsterkundung und der Auseinandersetzung mit seiner Herkunft als Celtic-Pakeha. Seine Arbeiten sind zudem beeinflusst von seiner anderen Tätigkeit als Permakultur-Designer und Stadtfarmer. Sowohl Peryman als auch Thorne widmen sich der Neufindung indigener musikalischer Tradition und dem Brückenschlag zu gegenwärtigen experimentellen Musikpraktiken. In ihrem für das CTM Festival entwickelte Konzert werden sie elektronische und akustische Klänge zusammenführen.
Hybride Konstellationen zwischen Naturwahrnehmung und den schöpfenden Möglichkeiten von Technologie bilden auch die Basis der Performances des in Berliner beheimateten Duos Native Instrument. Der eigenwillige „Insektentechno“ der australischen Klangkünstlerin Felicity Mangan und der norwegischen Vokalistin Stine Janvin Motland erkundet Reibungen und Resonanzen zwischen aufgezeichneten und bearbeiteten Tier- und Naturklängen, Stimmexperimenten und elektronisch generierten Klängen.
Vom 30. Januar bis 7. Februar ist das CTM Festival erneut zu Gast im HAU Hebbel am Ufer. Das Programm des stets thematisch arbeitenden Berliner Musikfestivals entstand diesmal u.a. in Zusammenarbeit mit dem im Libanon geborenen Musiker Rabih Beaini und dem Schweizer Netzwerk Norient. Vor dem Hintergrund einer globalen Konfliktsituation, in dessen Zentrum die zunehmend radikal geführte Auseinandersetzung um Grenzziehungen und -auflösungen steht, schafft das CTM Festival 2016 mit dem Thema „New Geographies“ Räume für Musiken, die essentialistischen Kulturvorstellungen eine Absage erteilen und dazu beitragen, der Vielfalt einer zunehmend polyzentrischen, polychromatischen und hybriden (Musik-) Welt mit größerer Offenheit zu begegnen. Neben Auftragsstücken und Premieren präsentiert das Festival mehr denn je Künstler*innen aus Regionen jenseits der üblichen Hotspots.
Das komplette Festivalprogramm findet sich unter www.ctm-festival.de.
Unterstützt durch Music Norway.
CTM 2016 wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien, des Musicboard Berlin und des Programm Creative Europe der Europäischen Union. In Zusammenarbeit mit transmediale, Kulturprojekte Berlin, SHAPE und SoCCos und vielen weiteren.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.