Mit Herta Däubler-Gmelin, Ali Ighreiz, Heike Kleffner, Arne Semsrott
Moderation: Katharina Warda
Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür und damit auch die Frage, wohin sich die Gesellschaft ab jetzt entwickeln wird. Während autoritäre Versuchungen wachsen, steht vieles, was bisher als Konsens einer pluralen Demokratie galt, zur Disposition: ob diverse und inklusive Perspektiven, Bürger*innen- und Freiheitsrechte, die Stimmen der Migrationsgesellschaft oder die “Brandmauer” gegen Rechts. Mit “On Justice” möchte das HAU das Recht als zivilgesellschaftliches Instrument für progressive Bewegungen und Kämpfe um Gerechtigkeit thematisieren. In der 2. Ausgabe der Diskursreihe sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden: Was geschieht mit dem Rechtsstaat, wenn verfassungsverbriefte Grundrechte beiseitegeschoben werden? Ist ein AfD-Verbot dafür geeignet, dem Rechtsruck zu begegnen? Und was bedeutet das alles für die Betroffenen von rechter Gewalt und Repression?
Es diskutieren:
Herta Däubler-Gmelin ist Juristin und war von 1998 bis 2002 Bundesministerin der Justiz. In dieser Zeit hat sie Reformen durchgesetzt, wie zB. den Beitritt Deutschlands zum Internationalen Strafgerichtshof und die Einführung des Völkerstrafrechts, die Schuldrechtsreform und das sog. Lebenspartnerschaftengesetz.
Ali Ighreiz ist Volljurist und seit 2024 bei der GFF (Gesellschaft für Freiheitsrechte) als Verfahrenskoordinator im Schwerpunkt Demokratie und Grundrechte tätig. Er ist außerdem aktiver Anwalt für “Gegenrechtsschutz”, einer anwaltlichen Initiative zur Verteidigung von Freiheitsrechten gegen illiberalen Rechtsmissbrauch.
Heike Kleffner ist Autorin mit Schwerpunkt Rechtsextremismus in Deutschland und Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Arne Semsrott leitet das Recherche- und Transparenzportal FragDenStaat, mit dem er u. a. für die Veröffentlichung der “NSU-Akten” sorgte. Zudem war er Mitinitiator von Hochschulwatch und OpenSCHUFA und gründete den Freiheitsfonds. Mit seinem BestsellerMachtübernahme zeigt er, was passiert wenn Rechtsextreme an die Macht kommen aber auch Strategien auf, um Demokratie zu verteidigen.
Moderation:
Katharina Warda ist Soziologin und Literaturwissenschaftlerin mit Schwerpunktthemen Ostdeutschland, marginalisierte Identitäten, Rassismus, Klassismus und Punk. In ihrem Projekt Dunkeldeutschland erkundet sie die Nachwendezeit basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Schwarze ostdeutsche Frau in der DDR und nach 1989/90.
Eine Diskussionsreihe des HAU Hebbel am Ufer in Kooperation mit dem ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights). Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.
Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise:
Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt.
Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:
Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen.
Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:
Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt.