Mit einer Pilotveranstaltung wurde die in Zusammenarbeit mit dem Kunsttheoretiker Helmut Draxler erarbeitete diskursive Reihe "Phantasma und Politik" im Januar öffentlich zur Diskussion gestellt. Anlass für eine zweite Episode ist die Performance "Der (kommende) Aufstand nach Friedrich Schiller", eine Zusammenarbeit von andcompany&Co. mit niederländischen und flämischen Künstlern. Ausgehend von der konkreten ästhetischen Praxis dieser Inszenierung soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit die Kunst aktuelle soziale Bewegungen wie Occupy im Theaterraum nicht nur sichtbar und darstellbar machen, sondern auch die ästhetische Distanz zur empirischen Wirklichkeit aufgeben können muss, um angemessen auf eine als krisenhaft wahrgenommene gesellschaftliche Wirklichkeit reagieren zu können. In einem Vortrag sprach sich Hans-Thies Lehmann jüngst für eine begriffliche Unterscheidung zwischen einer nach dem Hauptwerk von Peter Weiss benannten "Ästhetik des Widerstands" und einer "Ästhetik des Aufstands" aus. Der Theoretiker des postdramatischen Theaters stellt einige seiner Thesen vor. An der anschließenden Diskussion über das Verhältnis von Theater und Politik nehmen außerdem der niederländische Medientheoretiker und Netzaktivist Geert Lovink und Alexander Karschnia von andcompany&Co. teil.
Moderation: Juliane Rebentisch
Audiofile Phantasma und Politik #1
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